Waves Vienna ab 28. September 2011
Einige bekannte Namen finden sich aber doch im Line-up, beispielsweise die britischen Post-Punker Gang Of Four, US-Newcomerin EMA oder die heimischen Songwriter-Größen Clara Luzia und Soap & Skin. In erster Linie will das Waves Vienna aber Wiens “erstes echtes Showcasefestival” sein – also Bands von internationalem Format in den Mittelpunkt rücken, die aus welchen Gründen auch immer den Durchbruch noch nicht geschafft haben.
Internationale Bands in Wien
Die Konzertschiene umfasst demnach Gruppen etwa aus Dänemark (When Saints Go Machine, Who Made Who), Island (Retro Stefson, Svavar Knutur) oder dem osteuropäischen Raum wie Jacek Sienkiewicz aus Polen, Tempelhof aus Tschechien oder Slap In The Bass aus Ungarn. Genretechnisch schöpfen die Organisatoren aus einem Pool aus Alternative, Elektronik und Rock. Insgesamt stehen 350.000 Euro Budget zur Verfügung, so Heher.
Zwölf Bühne rund um die Leopoldstadt am “Waves Vienna”
Stilistisch erwartet die Besucher laut Festivaldirektor, der auch Herausgeber des Musikmagazins TBA ist, ein “erweitertes FM4-Spektrum”. Insgesamt werden zwölf Bühnen rund um den zweiten Bezirk zur Verfügung stehen. Programmiert wird dem Profil des jeweiligen Clubs entsprechend: “In die elektronisch bespielte Pratersauna werden wir jetzt sicher keine Rockband stellen.”
Eröffnung des Festivals im Mariahilfer Stadtsaal
Eröffnet wird der Reigen am 28. September im Mariahilfer Stadtsaal. Neben bekannten Clubs wird auch an ungewöhnlicheren Orten wie auf der am Donaukanal vor Anker liegenden DDS Johann Strauss, im Feenzelt im Prater, im Projektraum Viktor Bucher als Off-Stage beim Schwedenplatz oder im für seine venezianische Fassade bekannten Cafe Dogenhof in der Praterstraße gefeiert. Außerdem wird zwischen Donnerstag- und Samstagabend eine “Music Train” – eine mit DJ-Line ausgestattete Bim – zwischen Schottenring und Hauptallee unterwegs sein.
Neben Konzerten bietet das Waves Vienna eine eigene Konferenz- und Workshopschiene mit dem Überthema “East meets West”, die überwiegend bereits in den Nachmittagsstunden beginnt. Gemeinsam mit internationalen Branchenkennern sollen etwa der osteuropäische Markt analysiert, Organisation, Finanzstruktur und Zielgruppenausrichtung unterschiedlicher Festivals beleuchtet oder das weitgehende Fehlen grenzüberschreitender Promotion ergründet werden. Die Workshops beschäftigen sich beispielsweise mit dem iPad als Musikinstrument, Beatprogrammierung für Computermusiker oder Reichweitengewinnung durch Social Media.
Waves Vienna ist nicht kostenlos
Im Gegensatz zum Donauinselfest oder Popfest am Karlsplatz ist das Waves Vienna kostenpflichtig. Ein Festivalpass kostet 59 Euro, Tagestickets gibt es um 28 Euro. Wer auch an den Konferenzen und Workshops teilnehmen will, muss einen Pro Pass um 85 Euro lösen. Nach einer gelungenen Premiere soll das mehrtägige Event künftig jährlich stattfinden.