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Wasserrohrbruch: Lerchenfelder Gürtel gesperrt

Der Lerchenfelder Gürtel dürfte bis zum Abend gesperrt bleiben.
Der Lerchenfelder Gürtel dürfte bis zum Abend gesperrt bleiben. ©Bilderbox (Symbolbild)
16. Bezirk, 1160 Wien Ottakring: Ein Wasserrohrbruch am Äußeren Lerchenfelder Gürtel hat in der Nacht auf Freitag eine Straßensperre verursacht, die wohl bis am Abend aufrecht erhalten bleibt. Ein Verkehrschaos ist programmiert.
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Ein Wasserrohrbruck hat in der Nacht auf Freitag eine der Wiener Hauptverkehrsadern lahm gelegt. Gegen 2.00 Uhr wurden die Wasserwerke von der Feuerwehr alarmiert, dass am äußeren Lerchenfelder Gürtel (Nummer 23 – 25) eine Versorgungsleitung geplatzt sei, sagte ein Vertreter der Wasserwerke in der Früh. Der Äußere Gürtel musste gesperrt werden. Diese Maßnahme werde zumindest bis zum Nachmittag aufrechterhalten. Der ÖAMTC und die Polizei befürchteten ein Verkehrschaos in der Morgenspitze.

Kein Hauptleitung geplatzt

“Es ist keine Hauptleitung geplatzt, der Wasseraustritt ist eigentlich gar nicht so schlimm”, sagte der Vertreter der Wasserwerke. Das Problem seien die Betonfelder am Gürtel. “Das Wasser hat die Straße unterspült, eines der Felder hat sich sogar um zehn Zentimeter gehoben. Deshalb mussten wir den Äußeren Gürtel ganz sperren.” Laut einem Mitarbeiter des ÖAMTC “platzte” die Fahrbahn sogar “30 bis 40 Zentimeter” auf.

Arbeiten bis Nachmittag

Die Wasserwerke schickten zwei Teams zum Einsatzort, um so schneller mit den Arbeiten fertig zu werden. “Wir hoffen, dass wir am Nachmittag einen oder zwei Fahrstreifen wieder freigeben können.” Ursache des Rohrbruchs war laut Wasserwerken einmal mehr der Grauguss, wie er in vielen älteren Rohren in Wien noch vorkommt.

Chaos in der Früh

In der Früh wird trotz Ferienzeit das Chaos nicht ausbleiben. Das befürchteten Polizei und ÖAMTC. “Der Verkehr wird über die Hasnerstraße und die Hippgasse bis zur Gablenzgasse umgeleitet”, sagte eine Vertreterin der ÖAMTC-Informationszentrale Doch bei einer Sperre des Gürtels werde es auf jeden Fall “ziemlich viel Stau” geben. Sie empfahl, entweder auf den Öffentlichen Verkehr umzusteigen oder “sehr großräumig” auszuweichen.

Alte Rohre aus Grauguss

Grauguss sorgt immer wieder für spektakuläre Rohrgebrechen in der Bundeshauptstadt. Diese Eisenlegierung wird heute zwar nicht mehr verwendet, jedoch bestehen noch zahlreiche ältere Rohre aus dem Material, das bei Belastung leichter bricht als moderne Nachfolger. Zuletzt war Mitte Juni der Alsergrund durch ein Rohrgebrechen teilweise lahmgelegt, im vergangenen Herbst musste die Wiener Westeinfahrt nach einem Rohrbruch gesperrt werden.

3.281 Kilometer Rohre

Pro Jahr werden rund 30 Kilometer der alten Rohre werden jährlich sukzessive erneuert. Weit über 300 Kilometer dieser bis zur Mitte der 1960er Jahre verlegten Leitungen sind bereits ersetzt worden. 19 Prozent des Wiener Rohrnetzes, das eine Gesamtlänge von 3.281 Kilometer hat, besteht aus Grauguss, dem vor allem starke Verkehrsbelastungen auf darüberliegenden Straßen zu schaffen machen. Jüngeren Datums sind Leitungen aus Sphäroguss, die fast 60 Prozent des Netzes ausmachen und über bessere Zugfestigkeit verfügen. Das Durchschnittsalter des Wiener Netzes beträgt rund 45 Jahre.

Immer mehr Rohrgebrechen

Auch an den Sphäroguss-Leitungen nagt der Zahn der Zeit, was das Kontrollamt im März zu einer düsteren Prognose veranlasste und in einem Prüfbericht eine schnell steigende Zahl an Rohrgebrechen nicht ausschloss. Die Wasserwerke hätten bereits in der Vergangenheit notwendige Schritte gesetzt. “Sie waren aber mit Blick in die Zukunft nicht hinreichend, und es zeichnete sich ab, dass der Erneuerung des städtischen Wasserleitungsnetzes eine noch höhere Priorität einzuräumen sein wird und bestimmte Rohrtypen verstärkt auszutauschen sein werden”, so das Kontrollamt. Entsprechend dürften auch die jährlichen Aufwendungen steigen.

Elf Gebrechen pro 100 Kilometer

Durch die intensive Erneuerung ist es laut Rathausangaben gelungen, die Verluste im Rohrnetz von rund 24 Prozent in den 1970er Jahren auf unter zehn Prozent echte Verluste zu senken. Mit einer Schadensrate von elf Gebrechen pro 100 Kilometer und Jahr liege man im internationalen Vergleich jetzt bereits gut.

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