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Wassergärten und Schwimmteiche

Mit der Vorstellung des „Gartens Eden“ haben die Menschen schon im Altertum den Wunsch nach Wasser zum Ausdruck gebracht.
Wassergärten und Schwimmteiche

Von Anton Moosbrugger

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Wasser als Ursprung allen Lebens garantiert fruchtbares Land. Es ist erforderlich für die Reinigung, die Erfrischung, letztlich auch für Erholung und sportliche Ertüchtigung.

Es gibt viele Möglichkeiten, Wasserzonen und Feuchtbio­tope im eigenen Garten zu schaffen. Egal ob Brunnentrog, Brunnenschale, Quelltümpel mit Sprudelstein, Vogeltränke in Spielarten, Bächlein mit Wasserfall, Zierteich oder Vegetationsbecken, Seerosenteich – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wasser ist in jedem Garten eine Bereicherung. Besonders interessant und praktisch sind Badegewässer. Eine Kombination aus Swimmingpool und Teichbiotop stellen die mittlerweile vielfältigen Schwimmteiche und Bio-Badeanlagen dar.

Badevergnügen im Garten. Ursprünglich von experimentierenden Gartenliebhabern entdeckt, hat sich der Schwimmteich zum Prestige­objekt innovativer Wohlhabender entwickelt. Im Laufe der Zeit sind immer besser funktionierende Badeteiche entwickelt worden. In gleicher Weise, wie der Verbreitungsgrad zugenommen hat, haben sich diese chemiefreien Badegewässer von den einstigen sehr naturnahen Badetümpeln zu echten High-Tech-Teichen entwickelt. In solcherart gebauten Badeteichen, mit Pumpen, Filteranlagen und Skimmern, wird die Klärung des Wassers technisch unterstützt. Dieser Technik ist es auch zu verdanken, dass gartenarchitektonisch sehr reizvolle und ästhetisch anmutige Wassergärten kreiert werden können.

Badebiotope. Parallel zu den gestylten Bio-Wasseranlagen gibt es nach wie vor naturnahe Badebiotope, welche bei behutsamer Integration in die Landschaft einem natürlichen Gewässer gleichen. Hier wird die Wasserreinigung durch das natürliche Zusammenspiel von Wasser, Pflanzen und Teichsubstrat (kiesiges Schüttmaterial für Teichgrund) erreicht. Mikroorganismen, Plankton und Wasserpflanzen nehmen sich der Pollen, Blüten, Blätter, Früchte und Staub an. Der Abbauprozess unterliegt Schwankungen, wie ein vorübergehendes Algenwachstum zeigt.

Allen Spielarten von Badegewässern ist jedoch gemein, dass sie mit zunehmender Größe besser funktionieren. Badeteiche sollten eine Größe von 120 Quadratmetern nicht unterschreiten. Mindestens 50 Prozent der Wasserfläche müssen dabei als Regenerationszonen konzipiert sein.

Bauliche Trennung. Bei Badebiotopen ist der Schwimmbereich vom reinigenden Flachwasserteil getrennt, damit in den Regenerationszonen lagernde Sedimente beim Baden nicht aufgewühlt werden. Dazu wird der Schwimmbereich baulich getrennt, zum Beispiel mit Holz, Natursteinen, Ziegeln, Beton- oder Kunststoffelementen. Ein ungetrübter Badespaß ist so gewährleistet.

Bei passender Gestaltung können die Komponenten des Badeteiches auf mehrere Ebenen aufgeteilt werden. Hierzu lassen sich Bachlauf oder Wasserfall, vielleicht mit murmelnder Quellzone integrieren.

Ein Tipp: Verzichten Sie bei der Planung und Erstellung eines Badeteiches nicht auf das Fachwissen und den empirischen Fundus von Gartenarchitekten und Landschaftsgärtnern. Die bauliche Umsetzung erfordert Spezialkenntnisse echter Profis, damit das Badebiotop tatsächlich ganzjährig chemiefrei Freude bereitet.

(Gartentipp der NEUE Vorarlberger Tageszeitung)

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