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„Wasser, Würde, Weißes Gold?"

Für ein Kilo Baumwollfasern werden etwa 18.000 Liter Wasser verbraucht.
Für ein Kilo Baumwollfasern werden etwa 18.000 Liter Wasser verbraucht. ©Fairtrade Österreich
Elke Schaupp spricht über verschiedene Aspekte des Baumwollanbaus.

Lustenau. Anlässlich des Internationalen Tag des Wassers lädt der Weltladen Lustenau am Dienstag, 25. März, zu einem informativen Abend bei freiem Eintritt ins „Krönele” ein: Elke Schaupp von Fairtrade Österreich spricht unter dem Titel „Wasser, Würde, Weißes Gold?” über soziale und ökologische Aspekte des Baumwollanbaus.

Der Zugang und der Umgang mit Wasser wird zunehmend das Zusammenleben auf unserem Planeten bestimmen, sagen Trendforscher voraus. Ökologische und ökonomische Prozesse wirken rund um den Globus auf den Wasserhaushalt ein. Dadurch greifen sie genauso tief in unseren Alltag ein, wie wir sie nachhaltig beeinflussen.

Wasser ist kein freies Gut

Wasser ist zwar alltäglich, aber schon lange kein freies Gut mehr. Im Gegenteil: „Die unscheinbare Flüssigkeit ist auf dem Weg, zum Wirtschaftsfaktor Nummer eins auf dieser Erde zu werden. Bei uns im Alpenrheintal scheint sie unbegrenzt zur Verfügung zu stehen. Grundwasserströme im Talboden oder Schnee und Gletscher auf den Bergen versorgen konstant unsere Wasserleitungen. Hier wird eher ein Zuviel – etwa Muren oder Überschwemmungen – als Bedrohung wahrgenommen. Aber selbst im wasserreichen Alpenraum zeigt sich Jahr für Jahr stärker, was weltweit wohl den meisten Menschen Sorgen bereitet: der Mangel am lebensnotwendigen Nass. Sogar im Rheintal müssen Landwirte bereits ihre Äcker bewässern”, macht Margarete Wöhrer-Alge, Obfrau des Eine-Welt-Vereins Lustenau, bewusst.

Solche Prozesse lassen sich gut am Weg der Baumwolle von der Pflanzung in Afrika bis zum T-Shirt auf unserer Haut verfolgen. Denn die Baumwollpflanze ist eine sehr durstige Pflanze. Um ein Kilo Baumwollfasern ernten zu können, werden circa 18.000 Liter Wasser verbraucht.

Neben dem enormen Wasserverbrauch wird zunehmend auch gentechnisch verändertes Saatgut zum Anbau von Baumwolle verwendet. Mit dem verstärkten Einsatz von Pestiziden laugen solche Plantagen den Boden aus. Er verliert seine wasserspeichernde Funktion.

Dürstende Bauern

Im weltweiten Handel mit Baumwolle – dem Weißen Gold des Südens – stehen die Baumwollbäuerinnen und -bauern in Ländern wie Burkina Faso und dem Senegal in einem ungleichen Wettbewerb mit Baumwolle aus den USA. Zölle, Importquoten und Handelskontingente verzerren den „freien” Markt zugunsten großer Weltkonzerne. Kleinbauern sind mittlerweise gezwungen, ihre Ernte zu Dumpingpreisen zu verkaufen. Im Vortrag „Wasser, Würde, Weißes Gold?” thematisiert Elke Schaupp von Fairtrade Österreich die ökologische und soziale Problematik des Baumwollanbaus und geht auf Lösungsansätze des fairen Handels ein. Ein kurzer Filmbeitrag aus dem Senegal gibt zudem weitere, direkte und berührende Eindrücke vom Leben der zahlreichen Baumwollproduzenten.

Infoabend
Dienstag, 25. März
19.30 Uhr
Gasthof „Krönele” Eintritt frei!

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