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Wash-Wash-Trick: Wiener überwiesen Betrüger mehrere Hunderttausend Euro

Eine etwas andere Art, Geld zu waschen.
Eine etwas andere Art, Geld zu waschen. ©LPD Wien
Nach mehrjähriger Ermittlungsarbeit konnten Betrugs-Spezialisten des LKA Wien einen 40-jährigen Tatverdächtigen aus Kamerun wegen Betrugs mit dem "Wash-Wash-Trick" überführen.

Die Vorgeschichte ist dabei kurios. Zwei Geschädigte im Alter von 31 und 33 Jahren hatten im November 2017 in einem Lokal in Wien-Hernals zwei Männer kennengelernt, die sich als Diplomaten aus Gabun ausgegeben haben. Die Täter gaben vor, mehrere Millionen Euro nach Österreich eingeführt zu haben. Der Haken an der Sache: Das Geld wurde zuvor schwarz eingefärbt, um den Zoll zu täuschen.

“Schwarzgeld” mit Chemikalien entfärben

Wie bei diesem Betrugsmodus üblich wurde den Opfern weis gemacht, dass sich das angeblich schwarz eingefärbte Geld mit Chemikalien wieder “entfärbt” werden. Dazu benötige man jedoch echte Scheine, die der Lösung beigegeben werden müssen. Nachdem ihnen mehrere Millionen Euro in Aussicht gestellt worden war, übergaben die Opfer mehrere hundert tausend Euro an die Betrüger. Anstatt des “entfärbten” Import-Geldes erhielten sie aber von den Tätern wertlose Papierstreifen.

Kein Geld, sondern nur Papier.
Kein Geld, sondern nur Papier. ©LPD Wien

Verdächtiger bestreitet Tat

Im September 2018 erstatteten die Geschädigten Anzeige. Nach langwierigen Ermittlungsmaßnahmen im In- und Ausland konnte der 40-jährige Haupttäter identifiziert werden. Er wurde am Dienstag am Pariser Flughafen Roissy festgenommen, bevor er nach Kamerun ausreisen konnte. Die Überstellung nach Wien und die Festnahme durch die Wiener Kriminalbeamten erfolgte gestern. Der Mann bestritt sämtliche Tatbeteiligung. Der zweite Täter befindet sich auf der Flucht.

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