Was sich Jugendliche wünschen

Lustenau Eine Gruppe von Viertklässlern der Mittelschule Hasenfeld hat sich das ganze Schuljahr mit Räumen für Jugendliche beschäftigt. Im Zuge des Tu-es-day, einer Weiterentwicklung von Frei-Day an der Mittelschule Hasenfeld, nahmen sie sich diesem Thema an und forschten darüber. Dafür stellten sie eigens einen Fragebogen zusammen, der an alle Mittelschulen in der Gemeinde sowie an die Unter- und Oberstufe des Bundesgymnasium Lustenau ging. Rund 400 Schülerinnen und Schüler nahmen an der Befragung teil. Die Ergebnisse stellten die Schüler am Dienstagnachmittag im dô vor und übergaben sie Bürgermeister Kurt Fischer.
Jugendräume ausfindig machen
Im ersten Semester sammelte eine Gruppe die bestehenden Angebote für Jugendliche und führte Vereine, Jugendtreffs und Spielplätze an, die sich auch für Jugendliche eignen. Im zweiten Semester erstellten sie in Zusammenarbeit mit der Soziologin Theresia Vogel eine online-Umfrage, die an alle Mittelschüler sowie Gymnasiumschüler von Lustenau ging. Dabei wurde unter anderem ermittelt, wo sich Jugendliche am liebsten aufhalten und was sie sich in der Gemeinde wünschen. 39 Prozent der Jugendlichen verbringen ihre Freizeit zu Hause. Danach folgen „Öffentliche Plätze“ und das Aufhalten im Außenbereich. Nur ein Prozent der Umfrageteilnehmer ist in den Jugendzentren anzutreffen.
Klare Vorstellung
Die Umfrage unter der Jugend hat folgende Ergebnisse gebracht: Stark gefordert wird ein Boulder-Turm in der Gemeinde sowie ein überdachter Raum, an dem sie sich geschützt vor dem Wetter aufhalten können. „Wenn der Platz auch noch W-LAN hätte, wäre das ideal“, sagte Azra Gürses (15). Es folgten Forderungen nach vermehrt kostenlosen Angeboten sowie mehr Party-Möglichkeiten. Sogar ein Streichelzoo für Lustenau wurde von einigen Schülern angeführt.
Räume beleben
„Ein Raum ist nur so viel Wert, wie man ihn gestaltet, also was man daraus macht. Jeder Ort kann ein schöner Ort werden“, sagte Florian Gerer vom dô und ermutigte die jungen Erwachsenen sich einzubringen und aktiv mitzugestalten. Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP), Bildungsreferentin Doris Dobros (FPÖ) sowie Vertreter der Mittelschule Hasenfeld und dem Gymnasium Lustenau waren gekommen und lauschten gespannt den Ausführungen der Jugendlichen. Gemeindevertreterin Nadine Peschl (ÖVP) war als Vertreterin des Gymnasium Lustenau gekommen und hatte für die Teenager eine Idee mitgebracht. Sie könnte sich für die Gemeinde ein Jugend-Clubbing vorstellen und ergriff die Möglichkeit eine erste Reaktion von ihnen zu erhalten.
Öffentliche Plätze bevorzugt
Wenn Jugendliche außerhalb der vier Wände ihre Zeit verbringen, so treffen sie sich am Alten Rhein mit ihren Freunden. „Ich würde gerne irgendwo Tischfußballspielen“, sagte Tim. Angelo hätte gerne eine Bowlingbahn, wo er mit seinen Freunden Zeit verbringen könnte. Christoph würde sich einen Kunstrasen-Platz wünschen, auf dem er auch nach langen Regentagen Basketball oder Fußballspielen könnte. Aktuell gehen sie in anderen Ortschaften aus und treffen sich mit Freunden. Lustenaus Jugendliche hätten einige Vorschläge. Nun gilt es zu eruieren, welche für sie umgesetzt werden können. bvs