Was knapp ist, kostet mehr

Das ist dem Immobilienpreisspiegel der Wirtschaftskammer zu entnehmen. In manchen Gebieten Österreichs gibt es noch Sonderangebote. Der Preis von 11,- Euro je m2 in der Gemeinde Murfeld etwa ist erst wenige Jahre alt. Inzwischen werden einige Euro mehr verlangt.
Begrenztes Angebot
„Dass Vorarlberg mit den Preisen für Baugrund oder Wohnimmobilien deutlich über dem österreichischen Schnitt liegt, hat mehrere Ursachen.“ Darauf verweist Dr. Thomas Allgäuer, Dr. Allgäuer Realitäten, Lauterach. „In erster Linie bestimmt natürlich das knappe Angebot den Preis. Bebaubare Flächen sind nur begrenzt vorhanden. Und viele Grundbesitzer geben ihre gewidmeten Grundstücke nur ab, wenn sie Geldbedarf haben oder ihr Vermögen umschichten.“
Gunstlage
Dazu kommen Bevölkerungswachstum und gesellschaftliche Veränderungen. Dr. Allgäuer: „Wenn sich Paare trennen, sind zwei Wohnungen statt einer erforderlich.“ Die Gunstlage Vorarlbergs zwischen Bodensee und Arlberg zieht ebenso neue Bewohnerinnen und Bewohner an wie die wirtschaftliche Situation. „Natürlich trägt auch die relativ stabile Wirtschaft im Ländle zum Zuzug bei.“ Zudem ist in Vorarlberg der Wohnstandard besonders hoch, wie Thomas Allgäuer betont.
Nachfrage hält an
„Wo hingegen besonders viele Grundstücke verfügbar sind und Einwohner abwandern, sinkt der Preis.“ In Fürstenfeld kostet Baugrund an die 70,- Euro. Selbst in der steirischen Hauptstadt Graz ist Baugrund je nach Lage zwischen 90 und 300 Euro zu erhalten, besondere Gunstlagen gewiss ausgenommen. Offenbar ist die Nachfrage nach Baugrund in Vorarlberg trotz der hohen Preise ungebrochen.