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Was ist wichtig, wenn man fliehen muss?

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Den meisten Menschen ist die Vorstellung, fliehen zu müssen, wahrscheinlich suspekt. Sie leben in einer Wohnung oder im eigenen Haus, sie genießen allen Komfort und sind weit davon entfernt, darüber nachzudenken, was alles in einen Fluchtrucksack gehört. 

Dabei ist diese Frage gar nicht so lächerlich, denn das gewohnte Leben kann sich sehr schnell ändern. Dann bleibt vielleicht wenig Zeit, alles das zu packen, was wirklich wichtig ist.

Was das Bundesamt rät

Es sind nicht nur ein paar Spinner, die vom Weltuntergang erzählen und dazu raten, die nötigen Vorkehrungen zu treffen, wenn es auf die Flucht geht. Auch das zuständige Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe rät den Bürgern, sich auf den Fall der Fälle einzustellen. Das Amt nennt verschiedene Notsituationen, die eine Flucht erforderlich machen. Dazu gehören unter anderem Brände, Naturkatastrophen, großflächige Überschwemmungen, die Freisetzung von radioaktiven, chemischen und biologischen Stoffen sowie schwere Unwetter. Kommt es zu solchen Ereignissen, so das Bundesamt, müssen sich die Bürgerinnen und Bürger selbst helfen können, bis organisierte Hilfe eintrifft.

Was darf auf der Flucht nicht fehlen?

Vereinfacht gesagt lässt sich das, was in einen Fluchtrucksack gehört, in sechs Kategorien zusammenfassen:

· Wärme
· Nahrung
· Hygiene und Erste Hilfe
· Unterkunft (Zelt, Schlafsack)
· Kleidung
· Wasser

Besonders wichtig ist die Versorgung mit sauberem Trinkwasser, denn ohne Wasser kann kein Mensch länger als maximal drei Tage überleben. Vor allem auf der Flucht in stressigen und anstrengenden Situationen sollte es pro Tag mindestens ein Liter Wasser sein. Nicht weniger wichtig ist die richtige Nahrung. Energieriegel und Kekse helfen über den ersten Hunger hinweg. Besteck darf im Rucksack nicht fehlen, ebenso wenig wie ein Campingkocher mit einer Gaskartusche und ein Kochgeschirr.

So wichtig ist die richtige Kleidung. Selbst wer im Sommer auf die Flucht geht, sollte das nicht in Sandalen, kurzen Hosen und T-Shirt tun. Sinnvoll ist Multifunktionskleidung, die sich der jeweiligen Witterung anpasst. Eine Cargohose mit vielen praktischen Taschen, die sich von einer langen in eine kurze Hose verwandeln lässt, ist eine gute Idee. Eine warme, aber leichte Jacke, die auch als Regenschutz dient, gehört ebenfalls in den Rucksack. Nicht vergessen sollte man eine warme Mütze, Halstücher die wärmen und Handschuhe. Ganz besonders wichtig sind jedoch bequeme Schuhe, die fest am Fuß sitzen und keine Blasen verursachen, sowie warme, aber auch leichte Strümpfe.

Was ist sonst noch von Bedeutung? Eine kleine Tasche für die Erste Hilfe darf auf gar keinen Fall fehlen. Pflaster sollten dabei sein, Jod-Tabletten, Schmerzsalbe, ein Mittel gegen Durchfall. Auch ein Insektenspray ist von Bedeutung und gehört daher unbedingt in den Fluchtrucksack.

  • Es sind vor allem die vielen Kleinigkeiten, die das Leben auf der Flucht leichter machen. Ein Kompass ist eines dieser Dinge, aber auch eine Trillerpfeife, um im Notfall auf sich aufmerksam machen zu können. Eine Taschenlampe und ein kleines, tragbares Radio leisten gute Dienste ebenso wie ein Nähset und eine Rettungsdecke aus beschichteter Alufolie. Sich auf eine mögliche Flucht vorzubereiten, bedeutet mit großer Umsicht zu handeln. Es ist nicht leicht, die wichtigen und vielleicht auch überlebenswichtigen Dinge von den Dingen zu trennen, die während einer Flucht sinnlos sind.
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