AA

Was Autobesitzer bei Silvesterschäden tun können

Böller, Raketen und Co. können für ordentliche Schäden sorgen.
Böller, Raketen und Co. können für ordentliche Schäden sorgen. ©APA/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
ARBÖ und ÖAMTC informieren über die Haftungsfrage bei Autoschäden durch Silvesterraketen und eben Tipps zum Schutz des Fahrzeugs, unter anderem durch eine gut gewählte Abstellmöglichkeit und rasche Reparaturen von Lack- und Glasschäden.
Millionenschaden an Silvester
Pyrotechnik-Verletzte sind meist unter 24

Zu Silvester werden viele Böller und Raketen abgeschossen, dabei werden auch immer wieder Autos getroffen und leider auch beschädigt. Wer haftet für den Schaden? Der ARBÖ Niederösterreich stellt die rechtliche Situation dar und gibt Tipps, wie man den eigenen Wagen rund um den Jahreswechsel am besten schützt.   

Kein Täter, kein Schadensersatz

„Grundsätzlich gilt: Diejenige Person, die den Schaden verursacht hat, muss auch dafür aufkommen“, erklärt Wolfgang Stangl, Geschäftsführer des ARBÖ Niederösterreich. „Kann der Täter nicht ausfindig gemacht werden, müssen allfällige Reparaturen selbst bezahlt werden, da die Haftpflichtversicherung Schäden am eigenen Fahrzeug niemals übernimmt. „Ist kein Schädiger bekannt, kann eine Teil- oder Vollkaskoversicherung helfen. Am besten in den Versicherungsbedingungen nachlesen, ob ein solcher Schadensfall übernommen wird“, führt Stangl aus. Ist Vandalismus im Vertrag abgedeckt, sollte der Schaden möglichst rasch bei der Polizei angezeigt und an die Versicherung weitergeleitet werden.

Im Zweifelsfall lieber in Garage oder Parkhaus ausweichen

Um Schäden am Fahrzeug zu vermeiden, empfiehlt der ARBÖ Niederösterreich, einen ruhigen und sicheren Parkplatz zu suchen, was nicht immer einfach ist, oder den Wagen in einer geschlossenen Garage – sofern vorhanden – abzustellen. In Städten kann der Wagen zu Silvester in einem Parkhaus untergebracht werden. In Wohngebieten sollten Parkplätze in der Nähe von Balkons vermieden werden, denn diese werden gerne als „Startbasen“ für die Raketen verwendet. Ebenso sollte der Wagen nicht in der Nähe von Veranstaltungen oder Gaststätten geparkt werden.

Wenn es doch passiert ist: Das können Autobesitzer bei Silvesterschäden tun

Schmauchspuren, Kratzer und Dellen sind nicht harmlos: Ungeschütztes Blech kann mit der Zeit korrodieren. "Sichtbare Lackschäden sollten so schnell wie möglich repariert werden", rät ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl, "nur so lässt sich verhindern, dass später Rost entsteht".

Für oberflächliche Lackbeschädigungen eignet sich Ausbesserungslack ("Tupflack"), der bei Vertragswerkstätten in der jeweils passenden Farbe erhältlich ist. Vor dem Auftragen sollte die Stelle gründlich gereinigt und nach dem Trocknen sorgfältig überlackiert werden. "Damit ist der Lackschutz wieder vollständig hergestellt – optisch ist die Lösung jedoch nicht perfekt, da man leichte Unterschiede sehen wird. Für ein einwandfreies Ergebnis sollte eine Fachwerkstatt aufgesucht werden", erklärt Kerbl.

Bei kleineren Schäden an der Windschutzscheibe rät der ÖAMTC-Techniker zu einem Steinschlagpflaster als Sofortmaßnahme. "Idealerweise klebt man das Pflaster unmittelbar nach Entstehung des Schadens auf die Bruchstelle. Das verhindert, dass sich Schmutz und Nässe in der Bruchstelle ansammeln können." Anschließend sollte die Scheibe von einer Fachwerkstatt möglichst rasch per Kunstharz-Versiegelung repariert werden, um weitere Rissbildungen zu verhindern.

(Red)

  • VIENNA.AT
  • Österreich
  • Was Autobesitzer bei Silvesterschäden tun können
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen