Jürgen Kessler sorgt weiter für Schlagzeilen. Wegen krankheitsbedingten Gründen entzog sich der schwer im Visier stehende, ehemalige Direktor des Wirtschaftsbund Vorarlberg der Befragung im U-Ausschuss in Wien. Nähere Details sind nicht bekannt, doch ein "Auslandsausflug" von Kessler am vergangenen Wochenende hat Fragen aufgeworfen, die nicht nur in der Hofsteiggemeinde diskutiert werden.
Verein bestätigt Informationen
Wie VOL.AT aus Vereinskreisen bestätigt wurde, war der wegen der Inseratenaffäre schwer in Bedrängnis stehende Wolfurter (es gilt die Unschuldsvermutung, Anm. d. Red.) am vergangenen Wochenende – just nach dem U-Ausschuss – als Begleitperson bei einem Nachwuchsturnier in Zutphen in den Niederlanden dabei. Von 3. bis 5. Juni 2022 zeigten dort Kinder und Jugendliche aus verschiedensten Nationen bei einer Mini-Weltmeisterschaft ihr Können. Darunter auch Kinder aus der Heimatgemeinde des im Visier stehenden Funktionärs.

Ärztliches Attest wird von
U-Ausschuss hinterfragt
Auf VOL.AT-Anfrage wollte sich Kessler weder zu den Vorwürfen noch zu den Gründen seines Aufenthalts in Holland äußern. Die gesundheitlichen Gründe, mit denen er sein Fernbleiben vor dem Untersuchungsausschuss rechtfertigte, sollen ihm ärztlich attestiert worden sein.

Als direkte Reaktion auf das Fernbleiben wurde vom SPÖ-Abgeordneten Kai Jan Krainer gar mit einem Antrag auf Beugestrafe gedroht, was Kessler zu einer Aussage zwingen würde. Wie Nina Tomaselli (Die Grünen), Mitglied des U-Ausschusses, im VOL.AT-Gespräch bestätigt, könne man aktuell nur Vermutungen anstellen: "Ein Antrag auf Beugestrafe wird dann gestellt, wenn den Abgeordneten die Gründe für das Fernbleiben zu vage erscheinen. Deswegen wird in diesem Fall auch ein unabhängiges Gericht hinzugezogen." Am Mittwoch wird das Thema auch wieder im Vorarlberger Landtag im Rahmen der "Aktuellen Stunde", eingebracht vonseiten der SPÖ, diskutiert. (VOL.AT)
(VOL.AT)