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Warum eine "Reichensteuer" gut für die Gesellschaft wäre

Der Ökonom Matthias Schnetzer war am Freitag bei "Vorarlberg Live" im Gespräch.
Der Ökonom Matthias Schnetzer war am Freitag bei "Vorarlberg Live" im Gespräch. ©Screenshot VOL.AT
Der Ökonom Matthias Schnetzer hat am Freitag bei "Vorarlberg Live" erklärt, warum eine "Reichensteuer" für ihn durchaus Sinn ergeben würde.
Gamestop: Hedgefonds verliert Milliarden

Während in der Pandemie durch Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit das Einkommen vieler Familien drastisch gesunken ist, konnten viele Reiche die Krise nutzen ihre Vermögen zu vergrößern. Die Verteilungsschere ist in Österreich in der Folge noch weiter aufgegangen. Deshalb plädiert Schnetzer dafür, dass Reiche einen Beitrag zur Verteilungsgerichtigkeit beitragen sollen. Eine Möglichkeit wäre eine "Reichensteuer"

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Generell müsse man sich überlegen, wie der exorbitante Reichtum einiger weniger unsere Gesellschaft verändert.

Bedingungsloses Grundeinkommen

Ein bedingungsloses Grundeinkommen oder Arbeitszeitverkürzung würden als sehr radikale Ideen gelten, meint Schnetzer. Die Coronakrise habe aber auch gezeigt, dass es radikale Umbrüche in einer Gesellschaft geben könne. Der Alltag habe sich in diesem Jahr radikal geändert, wodurch auch die Gesellschaft offener gegenüber radikalen Vorschlägen wie zum Beispiel einem Grundeinkommen, oder einer Änderung der Bezahlung in Gesundheits- und Sozialberufen geworden wäre. Den Optimismus, dass radikale Änderungen durchaus möglich sind, müsse man beibehalten, appelliert der Ökonom.

Ausführliches Interview

Außerdem sprach der Experte im Interview mit Jochim Mangard über den Fall Gamestop auf den Finanzmärkten, das österreichische Budget-Loch aufgrund von Corona, den neuen Arbeitsminister Martin Kocher, das ökonomische Krisenmanagement der Bundesregierung und darüber ob Österreich bei der Beschaffung von CoV-Impfstoffen versagt hat.

Matthias Schnetzer ist Ökonom in der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung der Arbeiterkammer Wien sowie Lektor für Wirtschaftspolitik an der Wirtschaftsuniversität Wien. Sein Arbeitsschwerpunkt dreht sich um Verteilung von Einkommen und Vermögen sowie soziale Mobilität. 

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