Aktuell sind in Vorarlberg rund 15.000 Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Rund 5,2 Prozent der Beschäftigten der Vorarlberger Krankenhäuser können aufgrund von Quarantäne nicht arbeiten. Diesen Personalengpass hat vergangene Woche auch das Krankenhaus Dornbirn gespürt. „Diese Woche hat sich die Lage etwas gebessert“, erklärte Hermann Blaßnig, Oberarzt und Chirurg im Dornbirner Krankenhaus, bei Vorarlberg LIVE.
Er schränkte aber ein, dass das Krankenhauspersonal noch immer kurzfristig Dienste von abgesonderten Kollegen übernehmen müssen.
Zwar werden auf den Intensivstationen wenige schwerkranke Patienten behandelt, allerdings sind die Normalstationen mit 70 Patienten noch voll. „Patienten müssen auf andere Stationen verlegt werden, beispielsweise von der Inneren auf die Chirurgie“, schilderte der Vizepräsident der Ärztekammer. Die Krankenhäuser seien immer noch zu stark belastet. Die Pandemie sei eine Herausforderung für das Personal sowie für die Patienten.
Auch wenn Omikron einen milderen Verlauf habe, könne es immer noch zu schweren Erkrankungen kommen, so Blaßnig.
Die Impfpflicht sei ein schwieriges Thema. Aber nach dem Erlebten der vergangenen beiden Jahren ist klar, dass „wir nur mit Immunität aus der Pandemie kommen.
Vor allem, da wir nicht wissen, was uns im Herbst erwartet.“ Er appelliert, eine Immunität über Impfung aufzubauen. Weitere Lockerungen sieht Blaßnig mit Vorsicht an, da andere Länder wie Dänemark oder Großbritannien einen höhere Immunität vorweisen können.
Die ganze Sendung zum Nachsehen
(VN/pag)