Vorsicht, Schwallgefahr: Illwerke vkw warnen vor plötzlichem Anstieg der Wasserpegel in Flüssen

Ein trockener Platz auf einer Kiesbank kann innerhalb weniger Minuten komplett überflutet werden. Diese Gefahr wird von vielen Freizeitsportlern und Badegästen stark unterschätzt. Besonders gefährlich: Die Wassermassen kommen oft ohne erkennbare Vorwarnung.
Wie entstehen die gefährlichen Wasserschwälle?
Die plötzlichen Pegelanstiege stehen in direktem Zusammenhang mit dem Kraftwerksbetrieb. Wenn der Strombedarf kurzfristig ansteigt, werden größere Wassermengen aus den Kraftwerken in die Flüsse abgegeben. Zum Schutz der Menschen ist der Pegelanstieg auf maximal zehn Zentimeter pro Minute begrenzt, damit eine drohende Gefahr noch rechtzeitig erkannt werden kann.
Zeitpunkt lässt sich nicht vorhersagen
Walter Boch, Betriebsleiter der Kraftwerke Bregenzerwald und Oberland, betont jedoch gegenüber dem ORF Vorarlberg ein entscheidendes Problem: "Der genaue Zeitpunkt dieser Wasserabgaben lässt sich nicht vorhersagen." Ein erhöhter Energiebedarf im Stromnetz könne zehnmal am Tag auftreten, manchmal aber auch nur am Morgen oder Abend.
Sicherheitsmaßnahmen an Vorarlbergs Flüssen
Die Schwallgefahr betrifft zahlreiche Flüsse im gesamten Bundesland. An bekannten Gefahrenstellen sind Warnschilder angebracht, die auf das Risiko hinweisen. Dennoch appelliert Boch besonders an Eltern: Kinder sollten beim Baden in Fließgewässern niemals unbeaufsichtigt bleiben.
(Red.)