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Wärmster Winter seit Messbeginn in Österreich

Der Winter 2023/2024 hat sich mit einem extrem milden Februar in die Geschichtsbücher eingetragen und gilt nun offiziell als der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Österreich.
Der Winter 2023/2024 hat sich mit einem extrem milden Februar in die Geschichtsbücher eingetragen und gilt nun offiziell als der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Österreich. ©Canva (Symbolbild)
Der Winter 2023/2024 hat sich mit einem extrem milden Februar in die Geschichtsbücher eingetragen und gilt nun offiziell als der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Österreich.

Besondere Ereignisse wie starker Schneefall bis ins Flachland zu Beginn des Dezembers, mehrere Sturmlagen während der Weihnachtszeit bis Mitte Januar und durchgehend frühlingshafte Temperaturen im Februar prägten die vergangenen Monate.

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Endspurt in den Temperaturrekord

Der meteorologische Winter endete mit einer durchschnittlichen Temperaturabweichung von +3,1 Grad gegenüber dem Mittel der Jahre 1991 bis 2020. Vor allem im Februar wurden die größten positiven Abweichungen registriert, während der Januar die geringsten Abweichungen aufwies. Dennoch lagen alle drei Wintermonate deutlich über den durchschnittlichen Werten, mit Temperaturabweichungen zwischen +1,3 und rund +6 Grad. „Dieser Winter war insgesamt der wärmste seit Beginn der Messungen und übertrifft damit den bisherigen Rekordhalter aus dem Winter 2006/07“, erklärt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der österreichischen Unwetterzentrale.

Tägliches Klimadiagramm
Tägliches Klimadiagramm ©UBIMET

Regionale Temperaturunterschiede

Die größten Temperaturabweichungen wurden im Osten Österreichs verzeichnet, mit einem Winter, der in Niederösterreich, Wien und im Nordburgenland um 3,3 bis 3,7 Grad wärmer war als im langjährigen Mittel. In den windgeschützten Tallagen vom Salzburger Land bis Kärnten fielen die Abweichungen mit +2,0 bis +2,5 Grad etwas geringer aus. Besonders auffällig war die hohe Anzahl milder Tage mit Höchsttemperaturen von mindestens 10 Grad, wobei in allen Landeshauptstädten außer Graz neue Rekorde aufgestellt wurden.

Temperaturabweichung Klimamittel
Temperaturabweichung Klimamittel ©UBIMET

Niederschlag und Schnee

Der Winter zeichnete sich durch überdurchschnittlich hohe Niederschlagsmengen aus, besonders von den Tauern bis zur westlichen Obersteiermark und Kärnten, wo teilweise doppelt so viel Regen fiel wie üblich. Die Niederschlagsabweichungen lagen landesweit häufig bei +50 Prozent. Nach einem schneereichen Start in den Winter zog sich die Schneefallgrenze zunehmend in höhere Lagen zurück, sodass oberhalb von etwa 2000 Metern am Ende des Winters überdurchschnittlich viel Schnee lag.

Niederschlagsabweichung vom Klimamittel
Niederschlagsabweichung vom Klimamittel ©UBIMET
Anzahl Tage mit Tiefstwert
Anzahl Tage mit Tiefstwert ©UBIMET

Sonne und Sturm

Besonders sonnig war es im Südosten Österreichs, mit bis zu 50 Prozent mehr Sonnenschein als üblich. Zwischen Ende Dezember und Anfang Januar wurden häufige Sturmlagen verzeichnet, die an einigen Stationen im Norden zu neuen Monatsrekorden bei den Windgeschwindigkeiten führten. Die höchste registrierte Windspitze in einer Niederung wurde mit 135 km/h in Mariazell gemessen.

Abweichung Sonnenscheindauer vom Klimamittel
Abweichung Sonnenscheindauer vom Klimamittel ©UBIMET

(UBIMET, VOL.AT)

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