Wärme aus heimischem Holz

Altach nimmt Biomasse-Nahwärmeanlage in Betrieb
Altach. Die Inbetriebnahme der Biomasse-Nahwärmeanlage kann sicher als Meilenstein in der Energiepolitik der Gemeinde Altach gewertet werden. Während der letzten zehn Monate wurde die Anlage im Zuge der Bauarbeiten des Veranstaltungszentrums “KOM” realisiert und nun konnte rechtzeitig vor dem Winter der Probelauf gestartet werden. Angeschlossen sind neun öffentliche Gebäude und 16 private Häuser, wobei weitere Reserven für die Zukunft einkalkuliert wurden. Planer Wilfried Begle informiert, dass insgesamt 1000 Meter Leitungen verlegt worden sind. Die Kapazität der Anlage, die neben der Beheizung auch zur Warmwasseraufbereitung dient, ist auf eine Leistung von 2,3 Millionen Kilowattstunden Heizenergie ausgerichtet, was einer Öleinsparung von 230.000 Litern entspricht. Eine tragende Rolle für die Realisierung spielte zweifelsohne der Umweltgedanke. Jährlich werden nun 620.000 Kilogramm CO2 eingespart und der Einbau eines Feinstaubfilters, um die Feinstaubbelastung auf einem minimalen Niveau zu halten, ließ sich die Gemeinde 80.000 Euro kosten. Die Hackschnitzel – der Jahresbedarf wird mit 4000 Schüttraummeter beziffert – stammen aus heimischen Wäldern. Somit hat die Anlage nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch für die regionale Wertschöpfung nachhaltigen Nutzen. “In Krisensituationen könnte die Heizung sogar mit Holz aus den eigenen Wäldern betrieben werden”, freut sich Projektleiter Rudl Fend. Planungsausschussobmann Kurt Hämmerle sieht die Biomasseheizung und die Passivhausbauweise des KOM als einen wesentlichen Beitrag zur angestrebten Energieautonomie Vorarlbergs. “Es wird nur so viel Energie verbraucht wie in der Natur nachwächst”, so Hämmerle