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Wann wird Straße nach Explosion und Hauseinsturz in Wien freigegeben?

Bis zu zwei Jahre könnten die Wiederaufbauarbeiten dauern.
Bis zu zwei Jahre könnten die Wiederaufbauarbeiten dauern. ©AP
Auch wenn die Straßenbahnlinien 52 und 58 nach dem teilweisen Einsturz eines Wohnhauses in der Mariahilferstraße am Samstag bereits wieder den Betrieb aufnehmen sollen, kann die Straße noch nicht komplett freigegeben werden. Noch ist unklar, wie lange die Sperre aufrecht bleibt. Ab Samstag fahren jedoch wieder die Straßenbahnen.
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Die äußere Mariahilferstraße bleibt im Bereich des teilweise eingestürzten Hauses doch noch länger gesperrt als zunächst angenommen- nämlich in Fahrtrichtung stadtauswärts. Das habe sich bei den Planungen im Zuge der Einrichtung der Baustelle ergeben, wie ein Sprecher der Baupolizei am Freitag mitteilte. Der Verkehr wird örtlich umgeleitet. Wie lange die Sperre aufrecht bleibt, war zunächst offen.

Straßenbahnen fahren ab Samstag wieder

Laut Angaben der Wiener Linien werden die beiden Straßenbahnlinien 52 und 58 Samstag früh wieder ihren Betrieb aufnehmen. Lediglich die Station Rustengasse bleibt stadtauswärts voraussichtlich noch bis Montag früh gesperrt.

Säuberungsarbeiten nach Explosion in Wien

Im Laufe des Freitags wird zunächst die MA48 die Umgebung des ehemals viergeschossigen Hauses, das am Samstag durch eine Gasexplosion schwer beschädigt wurde, säubern. Danach kommen die Sonderfahrzeuge der Wiener Linien zum Einsatz, um die Rillen der Schienen zu reinigen. Die Geleise wurden übrigens nicht stark in Mitleidenschaft gezogen, sie müssen voraussichtlich nicht abgeschliffen werden. Schließlich wird am Abend damit begonnen, die Oberleitungen wieder herzustellen.

Zwei Jahre Baustelle nach Einsturz

Laut dem Chef des Schadenssanierungsunternehmens Belfor, Heimo Ernst Weiss, ist man bis zum Freitagabend vor allem mit Schuttbeseitigung und Sicherungsarbeiten beschäftigt. Bereits vorher habe man gemeinsam mit der Hausverwaltung Wertgegenstände und Dokumente aus den gesperrten Wohnungen geborgen. Nächste Woche werden die Betroffenen Zug um Zug die Gelegenheit bekommen, ihre Habe in Sicherheit zu bringen.

Das Haus selbst wird nach Einschätzung der Baupolizei sicher noch ein bis zwei Jahre lang eine Baustelle sein – vorausgesetzt, die Eigentümer entscheiden sich für einen Wiederaufbau. Davon sei aber durchaus auszugehen, da nur 20 Prozent des Bauwerks substanziell zerstört worden seien.

Gasexplosion verursachte Hauseinsturz

Die Explosion am 26. April war offenbar durch einen 19-Jährigen ausgelöst worden, der in Selbstmordabsicht einen Gasherd manipuliert hatte. Der junge Mann starb unmittelbar nach seiner fünf Stunden nach der Explosion erfolgten Bergung. Eine schwer verletzte 48-Jährige wurde nach beinahe acht Stunden aus den Trümmern geholt. (APA)

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