Durch die Ausstellung, die diesen Herbst durch Westösterreich tourt, macht die Hilfsorganisation auf die schwierigen Lebensbedingungen von Millionen Flüchtlingen rund um die Welt aufmerksam.
Flucht verläuft oft unter dramatischen und strapaziösen Umständen, betont Dr. Reinhard Dörflinger, Präsident von Ärzte ohne Grenzen Österreich, viele Flüchtlinge leiden an körperlichen und seelischen Verletzungen, sie sind in ihrem Überleben wesentlich auf Hilfe angewiesen. Laut UNHCR sind weltweit über 42 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg und Gewalt, die Mehrzahl davon ohne offiziellen Flüchtlingsstatus als Vertriebene im eigenen Land. Ärzte ohne Grenzen leistet seit über 30 Jahren Nothilfe für Flüchtlingskrisen in aller Welt. Flüchtlinge brauchen ein Dach über dem Kopf, sauberes Wasser, Nahrung und medizinische Versorgung, so Dörflinger weiter, in vielen Flüchtlingskrisen ist diese so dringend notwendige Grundversorgung aber nicht ausreichend gegeben.
In der Wanderausstellung Leben auf der Flucht erfahren Besucher und Besucherinnen auf eindrucksvolle Weise, wie der Alltag in einem Flüchtlingslager abläuft und welche Hilfsmaßnahmen notwendig sind, um das Überleben zu sichern. Wir zeigen, wie dringend Hilfe nötig ist und wie diese Hilfe ganz konkret funktioniert, sagt Irene Jancsy, Kommunikationsleiterin von Ärzte ohne Grenzen.
Die Ausstellung ist aus Material zusammengestellt, das Ärzte ohne Grenzen bei der Arbeit in Flüchtlingslagern verwendet. In mehreren Zelten können die Besucher verschiedene Unterkünfte für Flüchtlinge erkunden, sie erfahren, wie die Versorgung mit Wasser- und Nahrung funktioniert, oder wie Cholera-Patienten versorgt werden. Durch die Ausstellung führen erfahrene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Ärzte ohne Grenzen, die bei der Gelegenheit auch von ihren Hilfseinsätzen berichten.
Interview mit Volker Pelzmann, Ärzte ohne Grenzen
Die Ausstellung, die seit über zehn Jahren durch Europa und die USA tourt, ist ein Publikumsmagnet für alle Altersgruppen. In Dornbirn wird Leben auf der Flucht auf dem Gelände der Inatura gezeigt, die das Ausstellungsprojekt mit großem Entgegenkommen unterstützt.
Möglich gemacht wird die vierwöchige Ausstellungs-Tour durch die Unterstützung zahlreicher Sponsoren, allen voran der mobilkom austria, dem langjährigen Partner von Ärzte ohne Grenzen Österreich. Es ist immer wieder toll zu sehen, wie viele unterschiedliche Menschen zusammen arbeiten um Ärzte ohne Grenzen zu unterstützen. In den Krisenregionen genauso, wie hier, wo es um öffentliche Sensibilisierung zum Thema Flucht geht. Unter dem Motto Schnelle Hilfe wirkt versuchen wir unser Know How in den Dienst der guten Sache zu stellen. Mit der Spenden-SMS Installation wollen wir die Ärzte ohne Grenzen Community vergrößern., so Dipl.-Ing. Dr. Boris Nemsic, CEO mobilkom austria und CEO Telekom Austria Group.
Unterstützung für das Projekt kommt auch von den ÖBB. Sie ermöglichen kostenlos den umweltfreundlichen Transport des Teams von Ärzte Ohne Grenzen zu den einzelnen Ausstellungsorten.
Die Ausstellung Leben auf der Flucht ist von 2. 10 bis 7. 10. in der Inatura, Dornbirn und von 14.10. bis 19. 10. am Kapitelplatz in Salzburg zu sehen, davor war sie eine Woche am Marktplatz in Innsbruck zu besichtigen. Öffnungszeiten sind jeweils von 9 bis 19 Uhr. Der Besuch der Ausstellung ist kostenlos. Für Schulen und Gruppen ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich! (01/409 72 76-48)
Zum Rahmenprogramm der Ausstellung gehören zwei Vorführungen des Films invisibles, der von Oscar-Preisträger Javier Bardem produziert wurde und Patienten von Ärzte ohne Grenzen in verschiedenen Einsatzländern in den Mittelpunkt stellt: 3. und 16. 10., 20 Uhr 30, Spielboden Dornbirn.
Quelle: Presseaussendung “Ärzte ohne Grenzen”