Erklärtes Ziel sei der Wiedereinzug in die Landesregierung, sagte Rosenkranz. Und er legte die Latte hoch, indem er das historisch beste Ergebnis im Bundesland erreichen möchte – 1998 waren es 16 Prozent, zuletzt (2013) 8,3 Prozent.
FPÖ hat Spitzenkandidat für NÖ-Landtagswahl 2018
Der Nationalratsabgeordnete, vom Landesparteivorstand einstimmig als Listenerster nominiert, wird bis zur Landtagswahl im Parlament bleiben. Er wolle Landesrat werden, betonte er in einer Pressekonferenz seine Festlegung für Niederösterreich. Auf seinen persönlichen Wunsch hin soll Gottfried Waldhäusl, bei dem der Landtagsklub in den besten Händen sei, auch nach dem Votum Klubobmann bleiben. Als inhaltlichen Schwerpunkt nannte Rosenkranz das Thema Sicherheit in allen Facetten: vom Anstieg der Kriminalität über Sicherheit am Arbeitsplatz, im Sozial- und Bildungsbereich, in der Familien- und Gesundheitspolitik.
Abgesehen davon, dass zehn Prozent der Stimmen, die 2013 auf das Team Stronach entfallen sind, zu lukrieren sein werden, weil diese Partei nicht mehr vorkommen werde, erwartet sich der FPÖ-Politiker Zugewinne durch unzufriedene bisherige ÖVP- und SPÖ-Wähler. Außerdem hofft er auf Zustimmung von jenen Landsleuten, die Patrioten wählen wollen.
Waldhäusl legte mit einer Kampfansage an die ÖVP nach: Die Freiheitlichen seien die eigentliche Volkspartei, sprach er von einer 25 Jahre währenden “Diktatur”. Er werde am 19. April den “St. Pöltner Frühling” feiern, spielte er auf das Ende der Amtszeit von Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) an – und verkündete gleichzeitig, dass Johanna Mikl-Leitner als Landeshauptfrau für die Freiheitlichen “unwählbar” sei. Mikl-Leitner sei als Innenministerin für die “Massenzuwanderung” verantwortlich gewesen und habe danach die Kosten auf die Gemeinden abgewälzt sowie im NÖ Budget bei den Familien eingespart. Waldhäusl übte weiters Kritik an der Energiepolitik, auch die Landwirtschaft komme unter die Räder. So könne Niederösterreich nicht weiter geführt werden. ÖVP-Landesgeschäftsführer LAbg. Bernhard Ebner bezeichnete die Aussagen in einer Reaktion als “verbale Amokläufe”.
Werdegang von Walter Rosenkranz
Rosenkranz (54), promovierter Jurist, ist seit 1988 im Gemeinderat seiner Heimatstadt Krems, ab demselben Jahr war er Bundesobmann der Freiheitlichen Studenteninitiative. Bei den Nationalratswahlen 2008 und 2013 war er jeweils NÖ FPÖ-Spitzenkandidat und zog ins Hohe Haus ein. Nach der Schlappe bei der Landtagswahl 2013 folgte er der mit ihm nicht verwandten Barbara Rosenkranz an der Spitze der Landespartei nach.