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Wallner mit neuen Details zu den Öffnungsschritten

LH MArkus Wallner zu Gast bei "Vorarlberg Live".
LH MArkus Wallner zu Gast bei "Vorarlberg Live". ©Screenshot VOL.AT
Die Gastronomie wird in Vorarlberg indoor und outdoor öffnen, in der Kultur wird einiges möglich sein und Sport vor allem für Kinder und Jugendliche ermöglicht werden - Das hat Landeshauptmann Wallner am Dienstag bei "Vorarlberg Live" angekündigt.

Nach zähen Verhandlungen in Wien wird Vorarlberg dank guter Zahlen und seiner vorteilhaften geografischen Lage eine "Pilotregion" für die Lockerung der Corona-Maßnahmen sein. Landeshauptmann Markus Wallner hat im Gespräch mit Pascal Pletsch erläutert, wie die Öffnungsschritte aussehen werden.

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Antworten auf Detailfragen will Wallner in den nächsten Tagen präsentieren.

Gastronomie

Offen sind auch noch die Rahmenbedingungen für die Gastro-Öffnung. Die Frage, ob die Gastro vollständig (outdoor und indoor) öffnen kann, betreffe das aber nicht, so Wallner. "Woher die Diskussion kommt, dass wir nur im Freien aufsperren, ist mir schleierhaft." Eine Öffnung auch in Innenräumen sei zugesagt worden, entgegnet Wallner den Äußerungen von Johannes Rauch (Grüne), wonach nur in den Gastgärten geöffnet werden soll.

Ein Streitpunkt könnte allerdings noch die Sperrstunde werden. Wallner spricht hier von 22 oder 23 Uhr. Einerseits muss aber noch geklärt werden, wann die Sperrstunde gesetzt werden soll, was Sache des Landes ist, andererseits gilt laut Verordnung vom Bund eine Ausgangsbeschränkung ab 20 Uhr. Diese Überschneidung wird in den nächsten Tagen mit dem Bund zu diskutieren und zu lösen sein, meint der Landeshauptmann.

Kinder und Jugendliche im Fokus

Schüler seien ohnehin durchgehend getestet, der Gruppe der Kinder und Jugendlichen damit möglichst viele Möglichkeiten für Sport und Kultur zu eröffnen sei damit kein Problem und habe oberste Priorität. Wallner betonte auch, dass er mit negativen Tests auch kein Problem bei Mannschaftssportarten wie Fußball sehen würde. Outdoor halte er generell für unbedenklich, indoor müsse man etwas genauer hinschauen und sich an Schutzmaßnahmen halten.

Gerade die psychischen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche nehme er sehr ernst so Wallner. Es gelte jetzt dieser Gruppe besondere Aufmerksamkeit zu widmen.

Kino und Kultur

Er sei persönlich davon ausgegangen, dass man im Kulturbereich erste Schritte besonders für Kinder und Jugendliche setzen könnte. Das betreffe beispielsweise die Jugendarbeit. Aber auch Proben in Jugendkapellen könnten laut Wallner ab Mitte März wieder möglich sein.

Ein gewisser Gleichklang mit der Gastronomie sei aber auch für den Bereich der Abendveranstaltung denkbar. Kleine Veranstaltungen mit zugewiesenen Sitzplätzen, Maskenpflicht und Abstand könnten möglich werden. Die Details müsse man sich noch anschauen, entschieden sei in diesem Bereich aber noch nichts.

Frage nach den Selbsttests

Eine Anerkennung von Selbsttests für das "Freitesten" sieht Wallner als den nächsten wichtigen Schritt an. "Wir brauchen Tests", meint der Landeshauptmann, angesprochen auf den Ansturm auf Testtermine, ausgelöst durch die Regelungen für Friseure oder Pendler in den letzten Wochen. Trotz massivem Ausbau der Kapazitäten sei man da schon "geschwommen". Mehr Öffnungen mit Testpflicht würden aber natürlich auch mehr Nachfrage nach Tests bedeuten.

Selbst- oder Heimtests wären die optimale Lösung. Die große Frage bei diesen Selbsttests sei aber nach wie vor die Registrierung und Überprüfbarkeit dieser Tests um Missbrauch zu verhindern. Es gäbe dafür beispielsweise digitale Modelle. Aktuell arbeite man mit Hochdruck an solchen Lösungen, allerdings brauche das noch Zeit.

Eine Möglichkeit sieht der Landeshauptmann in Selbsttests an den bestehenden Teststationen, die ohne medizinisches Personal durchgeführt werden können.

Testen und Impfen

Für Testverweigerer hat der Landeshauptmann kein Verständnis, gegen eine Impfpflicht stellt er sich aber nach wie vor, wie Wallner bei "Vorarlberg Live" betonte. Das sei aber eine Frage, die nicht in Vorarlberg oder Österreich sinnvoll entschieden werden könne. So konnten etwa andere Länder Impfungen für Urlauber vorschreiben, oder Fluglinien diese verlangen.

Auf den viel diskutierten Impfpass angesprochen meinte Wallner, dass ein solcher eine "3er-Information" enthalten müsse. Impfung, überstandene Erkrankung oder aktuelle Testung müssten darin gleichermaßen festgehalten werden und entsprechende Gültigkeit haben. Dann könne man auch nicht von einer "Impfpflicht durch die Hintertür" sprechen.

Wie schwierig die Verhandlungen in Wien tatsächlich waren und wie er generell zur aktuellen Situation rund um Lockdown, Lockerungen und Kritik aus dem Ausland steht, hat Landeshauptmann Wallner gleich zu Beginn des Gesprächs erläutert.

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