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Waldheim kann Spital bald verlassen

K. Waldheim &copy APA
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Altbundespräsident Kurt Waldheim hat seine Behandlungen gut überstanden und kann bald wieder das AKH verlassen. Sein Zustand sei "stabil und zufrieden stellend", teilte das AKH Wien "im Auftrag des Altbundespräsidenten" mit.

Der 87-Jährige war am Dienstag ins Krankenhaus eingeliefert und wegen einer Blutung aus einer gutartigen Aussackung des Dickdarms (Divertikel) behandelt worden.

Dem Leiter der Klinischen Abteilung für Angiographie und Interventionelle Radiologie, Univ. Prof. Dr. Johannes Lammer, sei es gelungen, röntgenunterstützt das blutende Gefäß zu veröden und so die Blutung zu stoppen. Der Zustand des Patienten sei „stabil und zufrieden stellend“, heißt es in einem der APA übermittelten Bulletin. „Die betreuenden Ärzte rechnen damit, dass der Patient schon bald wieder das Allgemeine Krankenhaus der Stadt Wien verlassen kann.“ Waldheim war gestern zunächst in einer Privatklinik in Wien-Josefstadt betreut, dann aber ins AKH verlegt worden, wo er an der Universitätsklinik für Chirurgie aufgenommen wurde.

Das amtierende Staatsoberhaupt, Heinz Fischer, übermittelte Waldheim heute „herzliche Genesungswünsche“ und zeigte sich “über die Genesungsfortschritte des Altbundespräsidenten“ erfreut. Waldheim selbst bedankte sich im Bulletin des AKH für „die zahlreichen einlangenden Genesungswünsche herzlich“.

Waldheim lebt gemeinsam mit Gattin Sissi in Wien. In der Öffentlichkeit aufgetreten war er zuletzt am 17. Mai bei einer Festsitzung der Akademie der Wissenschaften in Wien sowie am 15. Mai bei der „Rede zur Lage der Nation“ von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) im Konzerthaus. Waldheim ist der letzte lebende Altpräsident, die meisten seiner Vorgänger sowie sein Nachfolger Thomas Klestil sind im Amt verstorben.

Waldheim steht übrigens übermorgen ein Jubiläum bevor – er hat am 8. Juni vor genau zwanzig Jahren als Kandidat der ÖVP die Präsidenten-Stichwahl gewonnen. Vor seiner Wahl zum Staatsoberhaupt, die eine heftige Diskussion über seine Tätigkeit in der Deutschen Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges auslöste, war er von Anfang 1972 bis Ende 1981 UNO-Generalsekretär. 1987 setzten ihn die Amerikanern auf ihre „Watchlist“.

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