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Waldbrand in Reichenau: Flughelfer im Dauereinsatz

Auch ein Blackhawk des Bundesheeres war im Einsatz.
Auch ein Blackhawk des Bundesheeres war im Einsatz. ©FF Wiener Neustadt
Der zweite Tag am Waldbrandeinsatz in Reichenau an der Rax brachte vorsichtige Entspannung. Seit Montagmittag standen jeweils zwei Dutzend Flughelfer der Flugdienstbasisgruppe Süd im Einsatz, um bei der Brandbekämpfung aus der Luft zu unterstützen.
Größter Waldbrand, den es je in Österreich gab
Hubschraubereinsatz
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Kurz nach Alarmierung des Flugdienstes über die Landeswarnzentrale Niederösterreich, machten sich Montagmittag zwei Dutzend Mitglieder der Flugdienstbasisgruppe Süd aus Wiener Neustadt auf den Weg in den Einsatzraum. Da das Gelände rund um den Brandherd aufgrund der Steigung und der Brandintensität nicht durch Bodenkräfte erreichbar war, stellten die Löscharbeiten aus der Luft die einzige Alternative dar. Innerhalb kurzer Zeit nach dem Eintreffen des Vorauskommandos konnte mit den ersten Löschflügen durch zwei Maschinen des Bundesministeriums für Inneres begonnen werden.

Blackhawk für Löscharbeiten eingesetzt

Da der Wind die Flammen vor sich hertrieb und so den Brand immer weiter ausbreitete, beteiligten sich im Laufe des Tages neben drei BMI Hubschraubern auch ein Blackhawk des Österreichischen Bundesheeres an den Löscharbeiten. Am Abend aufkommende Abwinde ließen sich die Flammen anschließend talwärts ausbreiten, was jedoch auch den Einsatz von Bodenkräfte erleichterte. Mit dem Einbruch der Dunkelheit musste der Flugbetrieb jedoch aus Sicherheitsgründen eingestellt werden.

Sieben Hubschrauber im Dauereinsatz

Nach einer kurzen Nachtruhe machten sich die Flughelfer aus Wiener Neustadt erneut auf den Weg an die Rax. Pünklich zu Sonnenaufgang konnte der Flugbetrieb wieder mit mehreren BMI-Maschinen gestartet werden. Gerade in den Vormittagsstunden erschwerte jedoch starker Nebel die Flüge und die Löscharbeiten. Da sich das Feuer in der Nacht sehr stark ausbreiten konnte, war Dienstag tagsüber insgesamt sieben Hubschrauber im Dauereinsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Gleichzeitig wurden durch die Bodenkräfte breite Brandschneisen durch den Wald getrieben, um die Ausbreitung zu den Seiten zu verhindern.

Zur weiteren Unterstützung musste sogar ein Blackhawk, der anlässlich der Feierlichkeiten am Nationalfeiertag am Wiener Heldenplatz ausgestellt war, von dort abgezogen werden, um bei der Brandbekämpfung zu unterstützen.

Wetter ausschlaggebend

Die kombinierten Bemühungen der Luft- und Bodenkräfte zahlte sich im Laufe des zweiten Einsatztages aus. Bis zum erneuten Sonnenuntergang konnte die Brandintensität deutlich reduziert werden. Ein abschließender Drohnenflug einer Polizeidrohne mit Wärmebildaufnahmen zeigte jedoch noch zahlreiche Glutnester im Einsatzgebiet. Brandinspektor Siegmund Spitzer, Flugdiensteinsatzleiter und Kommandant der Basisgruppe Süd: "Für die nächsten Tage wird das Wetter entscheidend sein. Sollte der Wind gegen uns arbeiten und die Glutnester in der Nacht erneut anfachen, stehen uns sehr arbeitsintensive Tage bevor. Vom Wetter wird es auch abhängen, in welchem Umfang in den nächsten Tagen ein Flugbetrieb aufrechterhalten werden muss, um den Brand endgültig unter Kontrolle zu bringen."

10.000 Liter Wasser auf den Berg gebracht

Durch elf Luftfahrzeuge konnten in zwei Tagen in über 300 "Turns" mehrere 10.000 Liter Wasser auf den Berg gebracht und über dem Brand abgeworfen werden. 38 Flughelfer waren an beiden Tagen von Wiener Neustadt aus vor Ort und leisteten dabei 380 Mannstunden.
Für den Mittwoch ist um 07.00 Uhr ein erster Kontrollflug geplant. Mit einer hochauflösenden Wärmebildkamera soll dabei kontrolliert werden, wie sehr sich der Brand in den Nachtstunden ausgebreitet hat.

(APA/red)

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