Ein offenbar unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehender Mann hat Montagmittag mehrere Passanten bei der U-Bahn-Station Reumannplatz (Endstelle U1) zum Teil schwer verletzt.
Laut Polizei hatte der Verdächtige einige Personen attackiert und auf die Gleise gestoßen. Dabei erlitt ein Opfer schwere Rückenverletzungen.
Notstopp verhinderte Katastrophe
Der 28-jährige Täter wurde festgenommen. Einem aufmerksamen Stationswart haben es jene Passanten, die Montagmittag von einem Mann in der U-Bahn-Station Reumannplatz auf die Gleise gestoßen worden waren, zu verdanken, dass keine Katastrophe passiert ist. Denn der Bedienstete der Wiener Linien hatte die Tat via Bildschirm beobachtet und sofort auf Notstopp gedrückt. Somit konnte eine herannahende U-Bahn-Garnitur nicht in die Station einfahren.
Ermittlungen zufolge dürfte der durch Suchtmittel beeinträchtigte Mann bereits im oberen Bereich der U-Bahn-Station mit jemandem in Streit geraten sein. Beim Hinuntergehen begann er dann einige U-Bahn-Benützer anzustänkern und zu rempeln.
Am Bahnsteig selbst eskalierte schließlich die Situation. Der 28-Jährige zerschlug einem alten Mann die Brille und verletzte ihn dabei im Gesicht.
Als daraufhin einige Passanten den Randalierer zu Rede stellen wollten, rastete dieser völlig aus und stieß nach Angaben der Polizei drei bis vier Personen auf die Gleise der U1. Eine Person erlitt dabei schwere Rückenverletzungen, die restlichen Opfer kamen mit leichten Blessuren davon.
Die U-Bahn-Station wurde von 11.20 Uhr bis 12.38 Uhr gesperrt.
Machtlos
Gegen Attacken am Bahnsteig oder das Schubsen auf die Gleise sind die Betreiber praktisch machtlos. Meist ist es der Geistesgegenwart von Stationswarten zu verdanken, dass Menschen, die sich auf den Schienen befinden, nicht von der U-Bahn überrollt werden. Denn mit dem Notstopp wird dafür gesorgt, dass der Strom im Gefahrenbereich abgeschaltet wird und die betroffene Garnitur nicht weiterfahren kann.