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WADA unterstützt Armstrong-Ermittlungen, UCI nicht

Gegen Armstrong wird intensiv ermittelt
Gegen Armstrong wird intensiv ermittelt ©APA (epa)
Der Welt-Radsportverband UCI schießt scharf gegen die US-Ermittlungsbehörde im Fall Lance Armstrong. "Wenn man die Ermittlungen betrachtet, muss man sich fragen, ob echte Untersuchungen laufen oder Rachefeldzüge stattfinden", echauffierte sich am Dienstag UCI-Präsident Pat McQuaid über das Vorgehen der US-Behörde unter Chefermittler Jeff Novitzky gegen Tour-Rekordgewinner Armstrong.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA bietet hingegen den US-Amerikanern ihre Zusammenarbeit an. “Wir sind in vollem Umfang transparent und werden kooperieren, wenn gewünscht”, sagte WADA-Chef David Howman. Seine Organisation wurde genau wie die UCI in die Doping-Untersuchungen in den USA noch nicht einbezogen.

McQuaid wies erneut jede Unterstellung zurück, dass sich Armstrong eine negative Doping-Analyse erkauft hätte. “Ich kenne die aktuellen Fakten und kann die Anti-Doping-Arbeit der UCI beurteilen: Wir sind völlig im Reinen mit dem, was wir getan haben”, erklärte der Ire, seit 2005 im Amt. Eine Armstrong-Spende an die UCI in Höhe von 125.000 Dollar im Jahr 2002 sei vom Verband zurückverfolgt worden, und es hätte laut McQuaid keinerlei Interessenskonflikt gegeben.

“Es gab nichts, womit wir ihm einen Gefallen hätten tun können, er wurde wie jeder andere Athlet behandelt. Lance Armstrong wurde niemals positiv kontrolliert”, sagte McQuaid. Allerdings räumte er ein: “Wenn es letztendlich gegen Armstrong ausgehen sollte, und er des Dopings für schuldig erklärt wird, hätte das Auswirkungen auf ‘die Marke Armstrong’ und die Glaubwürdigkeit und den Image des Sports.”

Die Aussagen von Floyd Landis hatten im Mai Ermittlungen in den USA gegen Armstrong ausgelöst. Der wegen Dopings disqualifizierte Tour-Sieger von 2006 hatte von flächendeckendem Doping in der damaligen Armstrong-Mannschaft US-Postal berichtet.

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