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Wackers bitteres Ende

Nach vier Jahren in der Fußball-Bundesliga ist der FC Wacker Innsbruck in der kommenden Saison wieder zweitklassig.

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Nach einem 0:5-(0:1)-Heimdebakel gegen den SV Mattersburg im Innsbrucker Tivoli neu sind die Tiroler nach der 35. und vorletzten Runde bei vier Zählern Rückstand auf den Vorletzten Austria Kärnten nicht mehr zu retten.

Matthias Lindner (13.) besorgte bei seinem ersten Saisoneinsatz von Beginn weg mit seinem ersten Bundesliga-Treffer die Führung, Akos Kovrig (72.), Didi Kühbauer (79./Elfmeter, 87.) und erneut Lindner (85.) sorgte schließlich für einen Kantersieg der Burgenländer. Die weiter sechstplatzierten Mattersburger beendeten mit dem ersten Sieg gegen Wacker seit September 2006 auch eine Serie von 13 Auswärtsspielen ohne Erfolg.

9.800 Zuschauer fanden sich bei Wackers letztem Bundesliga-Heimauftritt für zumindest eine Saison auf dem Tivoli neu ein, Einsatz und Laufbereitschaft waren den Tirolern im “Schicksalsspiel” zunächst auch nicht abzusprechen. Trotzdem ebnete ein Patzer von Torhüter Pavlovic die Führung der Gäste. Nach einem Csizmadia-Freistoß rutschte dem Schlussmann der Ball aus den Händen, Lindner staubte mit seinem Premierentor in der Bundesliga zum 1:0 ab.

Die ohne die verletzten Hattenberger, Aganun und Hölzl sowie den gesperrten Mimm angetretenen Hausherren ließen sich nicht entmutigen und stürmten beherzt nach vorne. Der agile Clottey ließ gleich zwei Möglichkeiten (23., 41.) aus. Zunächst setzte der Ghanaer einen Kolousek-Freistoß neben das Tor, kurz vor der Pause schoss die Solo-Spitze allein vor dem Tor noch den auf der Linie postierten Csizmadia an. Mattersburg, wo Trainer Franz Lederer wieder auf Kapitän Kühbauer vertrauen durfte, begnügte sich über weite Strecken den knappen Vorsprung zu halten.

Zehn Minuten nach Seitenwechsel reagierte Wacker-Coach Helmut Kraft und brachte mit dem Ungarn Oraze eine zweite echte Spitze neben Clottey. Kolousek (58.) fand mit einem Fernschuss zunächst seinen Meister im SVM-Torhüter Almer, ehe Kovrig (72.) per Fernschuss die Entscheidung zugunsten der Gäste besorgte und bei den Hausherren alle Dämme brechen ließ.

Nach einer Attacke von Schrott an Kühbauer im Strafraum entschied Schiedsrichter Grobelnik auf Torraub und zeigte dem Tiroler die Rote Karte (78.), der Mattersburger “Oldie” verwertete zum 3:0 (79.). Gegen eine nun völlig desolate Wacker-Defensive sorgten Lindner (85.) und Kühbauer (87.) mit ihren jeweils zweiten Treffern an diesem Nachmittag noch für ein Torfestival. Sowohl auf den Rängen, als auch auf dem Spielfeld herrschte nach Schlusspfiff zu den Klängen von Fendrichs “Tränen trocknen schnell” Innsbrucker Fassungslosigkeit.

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