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Wachstum der Zahl digitaler Transaktionen verlangsamt

Während digitale Zahlungen weltweit stark zulegen, wächst der Markt in Österreich nur schleppend. Das geht aus dem am Montag veröffentlichten Global Payments Report 2025 der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) hervor. Die Menschen hierzulande hängen demnach sehr am Bargeld. Während in Österreich im Durchschnitt pro Jahr 314 Digi-Transaktionen pro Kopf stattfinden, sind es beim europäischen Spitzenreiter Norwegen rund 800.

Österreich liegt bei den digitalen Zahlungen auch unter dem Durchschnitt der 27 EU-Staaten mit rund 380 pro Kopf und Jahr. Bis 2029 werd die Zahl hierzulande zwar auf rund 440 Zahlungen steigen, doch bleibe der österreichische Markt damit abgeschlagen. "Die Österreicher hängen bei der Bezahlung bei der Kassa nach wie vor oft am Bargeld - für die Branche ist das eine große Herausforderung", sagt Markus Ampenberger, BCG-Experte für Zahlungsverkehr und Co-Autor der Studie.

Weltweite Verlangsamung beim Anstieg digitaler Zahlungen

Insgesamt verlangsamt sich das Wachstum des digitalen Zahlungsverkehrs. Bis 2029 wird ein im Vergleich zu den Vorjahren deutlich reduziertes jährliches Plus von 4 Prozent erwartet - und dann eine 2,4 Billionen Dollar (gut 2 Billionen Euro) schwere Gesamtsumme prognostiziert. Zuletzt gab es jährlich ein Wachstum von etwa 9 Prozent. Neue Technologien wie Stablecoins und Agentic AI böten aber Chancen für eine strukturelle Neuausrichtung der Branche, wenn deren Potenzial genutzt werde.

In Österreich werden die Erträge der Zahlungsdienstleister im Zeitraum bis 2029 voraussichtlich um durchschnittlich 1,1 Prozent pro Jahr zulegen; zuletzt waren es jährlich zweistellige Zuwachsraten. In Deutschland prognostizieren die Autoren 2 Prozent Wachstum für denselben Zeitraum, für die Schweiz 2,7 Prozent. Rückläufige Zinserträge bremsten die Entwicklung, während Transaktionserlöse für Stabilität sorgen und bis 2029 den wichtigsten Wachstumstreiber darstellen.

(APA)

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