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Wachau-Studie belegt hohe Coronavirus-Infektionsdunkelziffer

Die Coronavirus-Infektionsdunkelziffer scheint hoch.
Die Coronavirus-Infektionsdunkelziffer scheint hoch. ©APA/dpa (Sujet)
Die Antikörper-Studie in der Wachau hat eine hohe Dunkelziffer an Corona-Infektionen zutage gebracht. Laut Danube Private University (DPU) sind realistischerweise 25 bis 29 Prozent der Einwohner von Weißenkirchen im Bezirk Krems mit Covid-19 in Kontakt gekommen. Positive Tests lagen jedoch nur bei 6,34 Prozent vor. Weiters hat die Studie ergeben, dass die Haltbarkeit von Antikörpern acht bis elf Monate beträgt.

Bereits zum vierten Mal waren im Februar die von der DPU durchgeführten Screenings in der Wachau über die Bühne gegangen. Von 1.403 Einwohnern mit Hauptwohnsitz Weißenkirchen nahmen 824 an der Studie teil. Das waren 58,7 Prozent. Mit von der Partie waren auch 463 ehemals infizierte Niederösterreicher aus anderen Regionen.

Coronavirus-Studie in Niederösterreich

350 bis 400 Weißenkirchner kamen laut der Studie bisher mit Corona in Kontakt, gezählt wurden jedoch nur 89 positive Testergebnisse. Von einer ähnlich hohen Dunkelziffer ausgegangen, ergibt sich niederösterreichweit eine Durchseuchungsrate von 14,59 Prozent (bei einer Positivrate von 3,96 Prozent).

Bei insgesamt 76 Prozent der Weißenkirchner, die im Juni 2020 positiv auf SARS-CoV2-Antikörper getestet worden waren, lagen laut Aussendung "auch im Februar 2021 noch sehr solide Antikörper-Werte" vor. Jene Personen, bei denen nun keine Antikörper mehr zu finden waren, hatten allesamt symptomlose Krankheitsverläufe und gaben im Juni 2020 einem Fragebogen an, nicht mit SARS-CoV2 infiziert worden zu sein.

Durchseuchungsrate und Impfrate führen gemeinsam zu Herdenimmunität

Bei den an der Studie beteiligten Menschen aus den anderen Teilen Niederösterreichs waren bei 87,5 Prozent der im März 2020 Infizierten noch Antikörper nachweisbar. Die Haltedauer belief sich hier also auf elf Monate.

"Da auch im Rahmen von Impfungen Antikörper im Blut der Geimpften gebildet werden, diese Antikörperwerte wahrscheinlich denen intensiverer Infektionen entsprechen, ist davon auszugehen, dass die ansteckungsbedingte Durchseuchungsrate und die Impfrate gemeinsam zu einer Herdenimmunität führen werden", schlussfolgerte Dennis Ladage, der Studienleiter Humanmedizin an der DPU. "Vermutlich liegen wir in Österreich jenseits von 25 Prozent", stellte er in den Raum.

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(APA/Red.)

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