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VW: 20.000 Mitarbeiter nehmen Sparpaket an – Ziel sind 35.000 Stellen bis 2030

Volkswagen kürzt Jobs – ein Drittel des Abbauziels erreicht
Volkswagen kürzt Jobs – ein Drittel des Abbauziels erreicht ©AFP
Im Rahmen des groß angelegten Sparprogramms bei Volkswagen haben bereits 20.000 Beschäftigte einem vorzeitigen Ausscheiden zugestimmt – der Großteil davon geht in Altersteilzeit.

Wie der Konzernvorstand am Dienstag mitteilte, haben 20.000 Mitarbeiter bereits ihr vorzeitiges Ausscheiden aus dem Unternehmen unterzeichnet. Etwa zwei Drittel der Betroffenen wechseln in die Altersteilzeit.

Hintergrund ist ein Ende 2024 vereinbartes Sparprogramm für die Kernmarke Volkswagen, das den Abbau von 35.000 Stellen bis 2030 vorsieht – vor allem in deutschen Werken. Der Stellenabbau soll sozialverträglich erfolgen, eine Zustimmung der Betroffenen ist Voraussetzung.

1,5 Milliarden Euro jährlich sollen eingespart werden. ©DPA/Jochen Lübke

Abfindungen von bis zu 400.000 Euro

Die ausscheidenden Mitarbeiter erhalten Abfindungen, deren Höhe sich nach der Betriebszugehörigkeit richtet. Laut Unternehmen können diese bis zu 400.000 Euro betragen. Personalvorstand Gunnar Kilian (50) nannte auf der Betriebsversammlung in Wolfsburg keine konkrete Gesamtsumme.

Ausbildungsplätze werden reduziert

Neben dem Personalabbau plant VW ab 2026 eine Reduktion der Ausbildungsplätze: von derzeit 1.400 auf 600 pro Jahr. Ziel des Sparprogramms ist es, jährlich 1,5 Milliarden Euro an Arbeitskosten einzusparen.

Das Stammwerk von VW in Niedersachsen (Wolfsburg). ©APA/dpa/Julian Stratenschulte

Nullrunde bei Gehaltserhöhungen – Fonds für Arbeitszeitmodelle

Zusätzlich haben die rund 130.000 Beschäftigten der Kernmarke VW einer Nullrunde bei Gehaltserhöhungen zugestimmt. Stattdessen sollen fünf Prozent Lohnerhöhung in zwei Stufen in einen Fonds fließen, der unter anderem flexible Arbeitszeitmodelle finanzieren soll.

Das erhöhte Urlaubsentgelt (rund 1.290 Euro) entfällt künftig. Ab 2027 wird ein Bonus für IG-Metall-Mitglieder eingeführt.

IG Metall: Werksschließungen vorerst verhindert

Die Gewerkschaft IG Metall erklärte, mit dem Paket sei es gelungen, Werksschließungen zu verhindern. Angesichts der anhaltenden Probleme der deutschen Autoindustrie bleibt jedoch offen, ob diese Zusage langfristig haltbar ist.

(VOL.AT)

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