Vucinic im Visier der serbischen Polizei
Gegen den 44-jährigen Vucinic läuft in Belgrad seit Jahren ein Gerichtsverfahren, weil er in der früheren Residenz Milosevic’ im Frühjahr 2001 versucht hatte, dessen Festnahme zu verhindern.
In einem Schreiben an “Vreme” und die bosnisch-serbische Tageszeitung “Glas sprske” ließ der gegenwärtig im herzegowinischen Trebinje wohnhafte Vucinic wissen, dass er bemüht sei, dass sich Vasic und Korac “in Bälde” zu dem im Jahr 2003 ermordeten Premier Zoran Djindjic gesellten. An “Vreme” schickte der Mann gleichzeitig auch ein “Beileidstelegramm” zum Tod Vasic’.
Die serbische Staatsanwaltschaft hat am Donnerstag die Drohungen Vucinic’, der sich selbst als “Tschetnik-Chef” ausgibt, als “seriös” eingestuft und die Einvernahme des Mannes angeordnet.
Für eine sofortige Festnahme von Vucinic setzte sich unterdessen auch der Vorsitzende des bosnischen Staatspräsidiums, Zeljko Komsic,ein. Den Anlass lieferten Behauptungen Vucinic’, “Hunderte Muslime und Kroaten” ermordet zu haben. Eine Sprecherin der bosnischen Staatsanwaltschaft schloss eine Festnahme von Vucic vorerst allerdings aus. Es liege keine Strafanzeige vor, präzisierte sie.
Die in Wien ansässige Südosteuropa-Medienorganisation SEEMO hat unterdessen an die bosnischen Behörden appelliert, Ermittlungen gegen Vucinic einzuleiten und entsprechende Schritte zu unternehmen.