VS-Direktorin Irene Haid in den Ruhestand verabschiedet

Geahnt hatte sie schon etwas, es wurde viel getuschelt in den letzten Schultagen und sie wurde zu seltsamen Terminen gerufen: Bis zuletzt wusste Direktorin Irene Haid aber nicht, was sie am vorletzten Schultag in der Turnhalle erwartete.
Alle Schüler, die Lehrerkollegen, Eltern und auch der Bürgermeister hatten sich zu einer überraschenden Abschiedsfeier versammelt. In Gedichten, Liedern und bei einem Interview, dem sich die Direktorin mutig und mit offenen Worten stellte, wurde in einem bunten Programm das große Engagement sichtbar, das Irene Haid an dieser Volksschule über 40 Jahre lang an den Tag gelegt hat – zehn Jahre davon als Direktorin.
Davon wusste auch Bürgermeister Harald Witwer zu berichten – war Irene Haid doch seine erste Lehrerin. „Sowohl in der Gemeinde, als auch in der Pfarre hat sie sehr arbeitsintensive und wertvolle ehrenamtliche Tätigkeiten übernommen“, betonte Witwer.
So engagierte sich Irene Haid als Gründungsmitglied der „Hausaufgabenhilfe“ gerade für sozial schwache Familien in besonderem Maße. 40 Jahre lang hat sie bei der Vorbereitung der Erstkommunion aktiv mitgearbeitet. Sie war auch bei den Gründern der Bludenzer Arbeitsgruppe für spezifische Lernförderung, bei der Kinder mit Teilleistungsschwächen unterstützt werden.
Besonders dankbar ist Bürgermeister Witwer der Direktorin noch heute für die ruhige und besonnene Vorgangsweise im Zuge der Flüchtlingswelle vor vier Jahren. „Dank der besonderen Unterstützung der Direktorin und des gesamten Lehrkörpers ist es uns gelungen, diese große Herausforderung in Form einer regionalen Kooperation zu meistern“, erinnerte Witwer, der ihr zum Abschied auch in sehr persönlichen Worten für ihr Wirken dankte.
Diesem Dank schlossen sich alle Anwesenden gerne an – und auch ihr Gatte Gemeinderat DI Franz Haid freute sich mit der Geehrten über die vielen Zeichen der Wertschätzung. Für das Versprechen, allen Schülern am nächsten Tag ein Eis mitzubringen, gab es von ihren Mädchen und Buben Jubel und sogar „standing ovations“.