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Vorzeigeprojekt Schützenhaus Rheintal nimmt Gestalt an

Der Obmann der Schützengilde Heinz Hagen besucht regelmäßig die Baustelle des neuen Schützenhauses.
Der Obmann der Schützengilde Heinz Hagen besucht regelmäßig die Baustelle des neuen Schützenhauses. ©bvs
In Lustenau ist ein neues Schützenhaus im Entstehen.
Vorzeigeprojekt Schützenhaus Rheintal nimmt Gestalt an

Lustenau Es lässt sich bereits anhand der Baustelle erahnen, welch eindrückliches Projekt entsteht. Bei der Feldrast, dem bisherigen Standort der Schützengilde Lustenaus entlang der Schnellstraße zwischen Dornbirn und Lustenau wurde bereits vor eineinhalb Jahren der in die Jahre gekommene Schießstand abgebrochen. Wegen den von den Anrainern geforderten Schießzeitenbeschränkungen musste das Projekt umgeplant werden. Nun sind seit Sommer die Bauarbeiten im Gang für ein Schützenhaus, bei dem die Jäger und Sportschützen unter besten Bedingungen trainieren können.

Ein Mekka für Schießbegeisterte

Beim neuen Schützenhaus, das voraussichtlich Ende 2023 fertig gestellt sein wird, finden sich beste Bedingungen für die Ausübung des Schießsportes. „Das gesamte Gebäude ist eingehaust. Das bedeutet, von außen ist nichts zu hören“, sagt Heinz Hagen, Obmann der Schützengilde in Lustenau. Das Haus bietet für alle Schießsportler, Jäger und Interessierte einen Ort, an dem der Leidenschaft des Schießsportes unter technologisch modernsten Voraussetzungen nachgegangen werden kann.

Kooperation mit Jägerschaft

In Vorarlberg gibt es rund 2800 Jäger, doch kaum einen Platz, an dem sie mit der eigenen Waffe üben und sich weiterbilden können. „Schon vor einigen Jahren hat die Schützengilde zusammen mit der Jägerschaft Gespräche über eine Kooperation geführt. Sie verlegen ihre Geschäftsstelle in das neue Schützenhaus“, so Hagen. Die Partnerschaft mit den Jägern bezeichnet er als absolute win-win-Situation für beide Seiten. „Der Jäger kann den Umgang mit der Waffe in einem professionellen Umfeld üben, um eine bessere Treffsicherheit zu erreichen. Nur so ist eine weidgerechte Jagd sichergestellt“, erklärt der Obmann.

Schießbahnen und Schießkino

Im neuen Schützenhaus wird es 20 Pistolenstände auf jeweils 25 Meter Distanz, zehn Kleinkaliberstände auf 50 Meter sowie im Winterbetrieb 13 Luftgewehr und Luftpistolenstände geben. Der jagdliche Bereich besteht aus vier Jagdständen zu 100 Metern, einem laufenden Kipphasen für den Schrotgewehrschuss und einen laufenden Keilerstand auf 50 Meter. Ein absolutes Highlight wird das Schießkino beziehungsweise der Schießsimulator darstellen, bei dem verschiedenste sportliche und jagdliche Szenen auf zwei Leinwände projiziert werden können. Dank einer Computersoftware ist für den Trainierenden ersichtlich, wie und wo er seine Fähigkeiten noch verbessern kann.

Kostenintensives Projekt

Bereits vor 14 Jahren haben die Schützen mit der Planung begonnen. Die gesetzlichen Vorschriften und Normen haben sich in diesem Zeitraum mehrmals verändert. Nun hat der Bau endlich beginnen können. Die Kosten für das neue Schützenhaus belaufen sich auf circa vier Millionen Euro. 666.000 Euro übernimmt die Gemeinde, nochmals einen so hohen Betrag erhofft sich die Schützengilde vom Land Vorarlberg. „Einen weiteren Teil können wir durch die Partnerschaft mit den Jägern abdecken.“ Doch sie benötigen noch Gönner und Sponsoren, die das Schützenhaus finanziell unterstützen. „So ein Schützenhaus wie unseres ist einzigartig in einem Umkreis von mehreren hundert Kilometern“, sagt Hagen. Bvs

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