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Vorwürfe gegen Wiener Kinderheim: Bub mit Medikamenten ruhiggestellt?

Ein Kinderheim in Wien gerät unter Beschuss des Kinderschutzvereins Luca. Im Jahr 2009 sollen einem 7- jähriger Buben starke Medikamente verab­reicht worden sein, damit er Besuche seines Vaters zulässt.
Der Fall Cain
Der Fall Luca
Der Bub wurde im Jahr 2002 geboren und sieben Jahre später durch einen Auftrag der Behörden seiner Mutter weggenommen und in einem Kinderheim untergebracht. Im Heim, so heißt es, werde er diszipliniert, außerdem würden ihm starke Medikamente verabreicht, damit er Besuche des Vaters zulässt. Der Verein Luca hat Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet. Laut dem Träger des Heims handelt es sich bei dem Fall um einen seit langem schwelenden Sorgerechtsstreit.

Schwere Vorwürfe des Kinderschutzvereins Luca

Laut Verein Luca sei das Kind über einen längeren Zeitraumim Heim “eingesperrt” – und durfte etwa nicht wie andere Kinder einen Teil der Ferien außerhalb der Einrichtung verbringen. “Dieses Vorgehen wurde dem Minderjährigen als Folge seiner Ungehorsamkeit vermittelt und von dem Kind daher als Bestrafung verstanden“, heißt es in der Anzeige. Die Maßnahme habe, so wird jedenfalls vonseiten des Vereins vermutet, auch den Grund, Besuche des Vaters zuzulassen. Das Kind setze sich dagegen nicht zur Wehr – aus Angst vor weiteren Bestrafungen.

Ruhigstellung des Buben durch starke Medikamente

Dabei sei jedoch anzunehmen, dass der Vater den Buben früher sexuell missbraucht habe, auch wenn ein entsprechendes Strafverfahren eingestellt worden sei. Weiters werde versucht, die Widerstandskraft des Kindes dadurch zu brechen, dass man schwere Medikamente, die zum Teil zur Ruhigstellung verwendet werden, verabreiche. Die Kontakte zur Mutter würden hingegen behindert, wird kritisiert.

Die Staatsanwaltschaft bestätigte am Donnerstag der APA den Eingang der Strafanzeige. Jener Trägerverein, der das Heim in Liesing betreibt, wurde mit dieser noch nicht konfrontiert, wie dort eine Sprecherin betonte. Darum könne man zu Details noch nicht Stellung nehmen. Die Causa selbst kenne man jedoch.

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