Götzis (VN-tm) Volkshochschule und VN haben in der Reihe „Wege zum Weltwissen“ Gerhard Schwarz nach Götzis eingeladen. Der Think-Tank Avenir Suisse, dessen Direktor der gebürtige Harder ist, entwickelt Ideen für die Zukunft des Standorts Schweiz. In Götzis spricht der ehemalige stellvertretende Chefredakteur der Neuen Zürcher Zeitung über den Fluch des eidgenössischen Erfolgs.
„Dank einer soliden und liberalen Wirtschaftspolitik ist die Schweiz von der jüngsten Wirtschafts- und Schuldenkrise weitgehend verschont geblieben. Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung sind im internationalen Vergleich ausgesprochen niedrig, die Wettbewerbsfähigkeit ist eine der höchsten weltweit.“ Doch dieser Erfolg hat laut Schwarz eine Kehrseite, das ist der Fluch des Erfolgs: „Der Franken erfuhr eine massive Aufwertung; die Zuwanderung ist anhaltend hoch, verursacht soziale Spannungen – und treibt die Immobilienpreise in exorbitante Höhen; die relativ komfortable Lage des Landes weckt Begehrlichkeiten und lässt das Verständnis für den erfolgreichen helvetischen Sonderweg schwinden. Ist die Schweiz zu attraktiv? Und was kann sie tun, um auch in Zukunft sowohl eigenständig als auch erfolgreich zu bleiben?“