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Vorsicht bei gefärbten Ostereiern: Das ist zu beachten

Das muss man beim Kauf von gefärbten Eiern beachten.
Das muss man beim Kauf von gefärbten Eiern beachten. ©APA/Cornelia Seirer/DIE UMWELTBERATUNG
Die Umweltorganisation "Vier Pfoten" rät Konsumenten vor Ostern zur Vorsicht beim Kauf von gefärbten Ostereiern. Was dabei zu beachten ist und wie man Eier am besten selber färbt, erfährt ihr hier.
Dieses Festessen verspeisen die Österreicher zu Ostern

Ostern ist Eier-Zeit: Anders als ungefärbte Frischeier gelten gefärbte Eier als verarbeitet und müssen daher nicht mit dem üblichen Kennzeichnungs-Stempel versehen werden, der die Herkunft und die Haltungsform angibt.

Vorsicht bei gefärbten Ostereiern: Das sollte man beachten

„Erfreulicherweise kennzeichnen Supermärkte vor allem die aus Österreich stammenden gefärbten Eier oft freiwillig auf der Packung. Aber dennoch sollten die Verbraucher:innen aufpassen und bei mangelnder Kennzeichnung lieber ganz auf die Eier verzichten. Auch auf Ostermärkten ist das Risiko, dass  ungekennzeichnete gefärbte Eier aus ausländischer Käfighaltung stammen, gegeben“, rät Vier Pfoten-Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.

Engpässe bei gefärbten Ostereiern führt zu Import aus dem Ausland

Vor allem angesichts des heurigen Engpasses bei den gefärbten Ostereiern aus heimischer Haltung könnte es theoretisch sein, dass sich der Handel zusätzlich mit Eiern aus dem Ausland eindeckt. „Fast 50 Prozent der Legehennen in der Europäischen Union leben noch immer in Käfigen, die in Österreich seit 2020 endgültig Geschichte sind. Ohne freiwillige Kennzeichnung läuft man natürlich immer Gefahr, diese importierte Tierqual zu konsumieren“, so Weissenböck.

Vier Pfoten rät Konsumenten zu Bio-Freilandeiern zu greifen

Generell rät "Vier Pfoten" für alle, die auf Ostereier nicht verzichten möchten, sie ausschließlich aus Bio-Freilandhaltung zu beziehen. Diese ist die beste Haltungsform und trägt auf dem Kennzeichnungs-Stempel die Nummer 0. Die Nummer 1 steht für Freiland-, die Nummer 2 für Bodenhaltung, und hinter der Nummer 3 steht die Haltung in Käfigen.

Wer Ostereier selber färben möchte sollte darauf achten

Die Umweltberatung gibt Tipps und Tricks, auf was man beim Selberfärben von Ostereiern achten sollte. An den Stempelaufdrucken der rohen Eier lässt sich ablesen, ob das Ei aus biologischer Landwirtschaft stammt. Wenn als erste Ziffer Null zu sehen ist, bedeutet es, dass es sich um ein Bioei handelt, und das heißt:

  • mehr Platz und Auslauf für die Tiere
  • Futtermittel ausschließlich aus biologischer Landwirtschaft
  • kein vorbeugender Medikamenten- und Farbstoffeinsatz in der Fütterung

Für Eier, die es fertig gefärbt zu kaufen gibt, gilt keine Kennzeichnungspflicht betreffend Haltungsform und Herkunftsland, warnt auch die Umweltberatung. Daher ist beim Einkaufen nicht immer ersichtlich, woher die gefärbten Eier stammen und wie die Hennen gehalten wurden. Eier aus der in Österreich verbotenen Käfighaltung können sich so in das Osternest schummeln. Wer hingegen selbst färbt, bestimmt die Qualität, so die Umweltberatung in einer Aussendung.

Wie man Ostereier umweltschonend färben kann

Gelbe Zwiebelschalen, die sonst bestenfalls im Bioabfall landen würden, färben die Eier in wunderschönen Rot- und Orangetönen. Und auch im Gewürzregal ist Eierfarbe zu finden: Curcuma zaubert leuchtendes Gelb auf die Eier. Elegant steingrau gemustert sind die Eier, wenn sie mit getrockneten Hibiskusblüten gefärbt und anschließend mit Fingerkuppen und Fingernägeln gerubbelt werden.

So kann man Ostereier nach Ostern noch verwerten

Wenn die Schale nicht beschädigt ist, halten sich die gekochten Eier im Kühlschrank mindestens 2 Wochen lang. Um sie aufzubrauchen, eignet sich Eiaufstrich perfekt.

Übrigens: Die Schalen natürlich gefärbter Eier lassen sich zu Dünger verreiben. Die Umweltberatung zeigt auf ihrer Website, wie das geht und für welche Pflanzen dieses Kalkmehl geeignet ist.

(Red)

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