AA

Vorfreude auf "normales" Götzis-Meeting - Schuler gibt Debüt

Chiara Belinda Schuler startet erstmals beim Götzner Meeting.
Chiara Belinda Schuler startet erstmals beim Götzner Meeting. ©Philipp Steurer
Nach zwei Pandemie-bedingt schwierigen Jahren ist die Vorfreude der Veranstalter auf ein Mehrkampfmeeting in Götzis unter "normalen" Bedingungen" riesengroß.
Hypo-Meeting 2021

Bei der 47. Auflage am 28./29. Mai wird Olympiasieger Damian Warner das Teilnehmerfeld im Zehnkampf anführen, im Frauen-Siebenkampf haben die zwei stärksten Österreicherinnen - Ivona Dadic und Verena Mayr - mittlerweile abgesagt. Götzis-Athletenmanager Walter Weber hofft auf ein Antreten von Katarina Johnson-Thompson.

Jetzt auf VOL.AT lesen

In Sachen Teilnehmerfeld sprach Weber bei einer Pressekonferenz in Bregenz von einem "speziellen Jahr", stünden doch heuer mit den Weltmeisterschaften in Oregon (15. bis 24. Juli), den Commenwealth Games in Birmingham (28. Juli bis 8. August) sowie den Europameisterschaften in München (11. August bis 21. August) gleich drei internationale Großereignisse an. Weil auch die World Athletics Combined Events Tour von fünf auf 15 Mehrkampfmeetings ausgeweitet wurde, sei die Verpflichtung der Athletinnen und Athleten entsprechend schwierig. "Umgekehrt hat das Meeting in Götzis einen Standard, der bei Athleten und Trainern bekannt ist", stellte Weber fest.

Vorarlbergerin am Start

Aus österreichischer Sicht bedauerte er sehr, dass nach Mayr nun auch Dadic ihr Antreten abgesagt habe. Beide hätten nach Verletzungen Trainingsrückstand. Man habe sich gemeinsam mit dem Österreichischen Verband sehr bemüht, die heimische Top-Elite an den Start zu bekommen, versicherte Weber. Mayr war in Götzis zuletzt 2018 angetreten, Dadic 2017. Mit Sarah Lagger und der Vorarlbergerin Chiara-Belinda Schuler sei aber ein Duo am Start, "das von hinten Druck machen kann", so Weber. Schuler hatte erst am Wochenende den Vorarlberger Rekord auf 5.816 Punkte verbessert. Wie in den vergangenen Jahren wird der Zehnkampf vermutlich ohne österreichische Beteiligung über die Bühne gehen.

Viele Medaillengewinner am Start

Neben dem kanadischen Olympiasieger Warner (Bestleistung: 9.018 Punkte) - der in Götzis bei seinem neunten Start zum siebenten Mal gewinnen und den Stadionrekord von 9.026 Punkten brechen will - wird auch WM-Silbermedaillengewinner Maicel Uibo aus Estland am Start stehen. Die niederländischen Farben vertreten in Götzis etwa die beiden Medaillengewinnerinnen der Olympischen Spiele in Tokio, Anouk Vetter (Silber) und Emma Oosterwegel (Bronze). Ebenfalls gesichert ist die Teilnahme einer sehr starken Schweizer Delegation mit Simon Ehammer als Aushängeschild, der neuen Schweizer Landesrekord anpeilt. Noch unklar ist, welche Athletinnen und Athleten aus Deutschland nach Vorarlberg reisen werden.

Die Zusage von Weltmeisterin Johnson-Thompson aus Großbritannien hänge nur noch an Kleinigkeiten, zeigte sich Weber optimistisch. Die starke Amerikanerin Erica Bougard hingegen könne verletzungsbedingt nicht nach Götzis kommen. Kein Thema ist Weltrekordhalter Kevin Mayer (9.126 Punkte). Dieser habe in einem Buch kundgetan, pro Jahr nur einen seriösen Wettkampf absolvieren zu können. "Das nehmen wir zur Kenntnis, wir haben ihn nicht eingeladen", sagte Weber. Ebenfalls verzichtet wurde auf die Einladung von Athletinnen und Athleten aus Russland und Weißrussland. Grundsätzlich plant der Athletenmanager mit je 30 Teilnehmern im Zehn- und im Siebenkampf.

Kartenvorverkauf gut angelaufen

Alexandra Giesinger, Präsidentin des Organisationskomitees, berichtete am Mittwoch von einem "sensationell angelaufenen Kartenvorverkauf". Für die Tribüne gebe es bereits seit Wochen keine Tickets mehr. Das sei nach den vergangenen beiden Jahren - 2020 hatte das Meeting erstmals in seiner Geschichte nicht stattfinden können - besonders erfreulich. Das Meeting-Budget beläuft sich auf rund 750.000 Euro, was gegenüber 2019 eine Steigerung von etwa 120.000 Euro bedeutet. Der Zuwachs sei ausschließlich auf Fördermittel in Höhe von rund 156.000 Euro aus dem Fonds zur Unterstützung von Non-Profit-Organisationen zurückzuführen, hieß es.

Mehrausgaben betreffen etwa das Preisgeld, da die Siebenkämpferinnen nun gleich viel erhalten wie die Zehnkämpfer. Die Gewinner des Mösle-Meetings erhalten jeweils 15.000 Euro, die Zwölften noch jeweils 750 Euro. Zusätzlich werden für gute Punkteresultate Gelder ausgeschüttet. Für einen neuen Weltrekord würden 50.000 Euro bezahlt.

Ina Huemer beendet Karriere

Abseits der Mehrkampf-Szene hat indes Ina Huemer ihre Karriere im Alter von 23 Jahren beendet. Die Sprinterin hatte bei den österreichischen Meisterschaften 2021 die Titel sowohl über 100 als auch über 200 m geholt. Die Athletin der Sportunion IGLA long life begründete ihre Entscheidung mit persönlichen Gründen. Huemer waren Chancen auf die WM-Qualifikation eingeräumt worden.

(APA)

  • VIENNA.AT
  • Götzis
  • Vorfreude auf "normales" Götzis-Meeting - Schuler gibt Debüt