AA

Vorerst kein Leinenzwang in Mäder

Drei neue Robi-Dogs wurden über den Sommer in Mäder aufgestellt
Drei neue Robi-Dogs wurden über den Sommer in Mäder aufgestellt ©Michael Mäser
Mäder (mima) Schon seit längerem sorgt das Thema der Hundehaltung in Mäder für großen Diskussionsstoff. Vor allem geht es um die Probleme, dass freilaufende Hunde ihren Kot hinterlassen und Erlöcher verursachen.

Bereits vor über einem Jahr stellte die FPÖ/PU-Fraktion in Mäder den Anfrag für einen Leinenzwang im Rheinvorland. Mit diesem Antrag sollte das Problem mit dem Hundekot und Erdlöchern gelöst, sowie der Schutz der Vogelbrut gewährleistet werden. Für Bürgermeister Rainer Siegele stellte sich hingegen von Beginn die Frage, wer eine Verordnung kontrollieren sollte: „Es gibt keine Ortspolizei, also müsste die Naturwacht einspringen.”

Gentlemen’s Agreement

Laut FPÖ-Obmann Aldo Böckle wäre die Einführung einer dementsprechenden Verordnung nötig, weil der „Hundetourismus” in Mäder überhandgenommen hat: Von der ÖVP/PF wurde der Antrag allerdings vertagt, um in der Debatte Betroffene – sprich Landwirte, Hundehalter, Jäger, Fischer und Naturschützer – zu Wort kommen zu lassen. Dazu kommt noch, dass sich speziell die Hundehalter gegen einen Leinenzwang aussprechen und die Angelegenheit der sozialen Verantwortung des Einzelnen übergeben möchten. Aus diesem Grund wurde im März diesen Jahres ein „Gentlemen’s Agreement“ ausgearbeitet, welches die Richtlinien für ein gutes Miteinander vorgeben soll. Die ausgearbeitete Regelung beinhaltet unter anderen folgende Punkte: die Begrenzung der Hundelaufstrecke auf das Gebiet entlang des inneren Rheindammes (zwischen Flussgerinne und Rheinvorland) bis zur bewirtschafteten Fläche zwischen den Gemeindegebieten Altach und Koblach, die Errichtung eines Hundespielplatzes zwischen der Brücke Mäder/Kriessern und der ehemaligen Dienstbahnbrücke sowie die Montage zusätzlicher Hundekotstationen. Diese – auf Tafeln kundgemachten – Regeln wurden im Frühjahr vorerst probeweise eingeführt.

Gute Erfahrungen mit Hunden im Rheinvorland

In den Sommernonaten wurde nun das Verhalten der Tiere und auch der Besitzer genau beobachtet. Zudem wurden einige ausgesuchte Personen aus den verschiedenen Interessengruppen über die Erfahrungen befragt. „Bei den Befragungen haben wir durchwegs positive Rückmeldungen aus dem Gentlemen Agreement von den betroffenen Personen bekommen“, so Mäders Bürgermeister Rainer Siegele. Seit Juli sind auch entsprechende Hinweistafeln im Rheinvorland angebracht und auch drei neue Robi-Dog Stationen wurden montiert. Hier sammeln sich pro Woche zwischen sechs und acht Kilo Hundekot, was aber gleichzeitig auch ein Beweis für die Vernunft der Hundehalter ist. Aus diesem Grund wurde bei der letzten Gemeindevertretersitzung einstimmig beschlossen, dass sogenannte Gentlemen-Agreement auf unbestimmte Zeit zu verlängern. Damit konnten sich die Parteien in Mäder in diesem Punkt einigen. „Sollte es in weiterer Folge nicht funktionieren, kann man immer noch eine Verordnung einführen“, so Mäders Bürgermeister Rainer Siegele, der aber in diesem Bereich ganz positiv in die Zukunft blickt.

  • VIENNA.AT
  • Mäder
  • Vorerst kein Leinenzwang in Mäder
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen