Vorarlberger Illwerke/VKW-Konzern verdiente 2013 weniger

Der Umsatz ging von 672,6 Mio. Euro auf 664,6 Mio. Euro zurück. Mit dem Ergebnis 2013 sei man angesichts des schwierigen Umfelds dennoch zufrieden, “wir haben uns gut geschlagen”, so Vorstandsmitglied Christof Germann. Denn die Energiewirtschaft sei in einem massiven Umbruch. So müssten die nun stärkeren Schwankungen in der Erzeugung durch die erneuerbaren Energien mittels flexibler einsetzbarer Gas- oder Pumpspeicherkraftwerke ausgeglichen werden, andererseits könnten gerade Gaskraftwerke aufgrund gesunkener Großhandelspreise nicht mehr rentabel betrieben werden. Das bringe viele Energieerzeuger in Schwierigkeiten, erklärte Germann.
“Marktpreise für Energie sind im Keller”
Illwerke/VKW profitiere zwar davon, da man ausschließlich Wasserkraft nutze, man bleibe aber nicht unbeeinflusst. “Die Marktpreise für Energie sind im Keller”, betonte Germann. Für 2014 erwarte man, dass sich der Trend fortsetzen wird. Die Preise blieben weiter niedrig. Im Stromhandel setzte der Energieversorger mit 1.335,5 Mio. kWh rund 3,8 Prozent weniger ab als 2012. “Der gesamte Stromumsatz der VKW als Stromlieferant belief sich auf 4.567,2 Mio. kWh, was einer Abnahme von rund 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht”, sagte Vorstandsmitglied Helmut Mennel.
Entwicklung im Gasgeschäft rückläufig
Die Stromlieferungen der VKW und der VKW-Ökostrom GmbH an die Kunden in den Märkten Vorarlberg und Westallgäu nahmen 2013 um rund ein Prozent auf 2.795,3 Mio. Kilowattstunden (2012: 2.766,7 Mio. kWh) zu. An Kunden in anderen Regionen wurde mit rund 370,1 Mio. kWh weniger Strom geliefert als im Vorjahr. Insgesamt erzeugten die Kraftwerke der Illwerke zusammen mit dem Walgauwerk 2.423 Gigawattstunden Strom (2012: 2.742 GWh). In der Kraftswerksgruppe Obere Ill-Lünersee wurden 2.063 GWh elektrische Energie produziert, im Vorjahr waren es 2.363 GWh.
Die Zuflüsse der Speicher der Werksgruppe lagen um rund 3,8 Prozent höher als jene eines Regeljahres. Heuer sei die Schneeschmelze geringer ausgefallen, für eine Prognose zur Wassermenge sei es aber noch zu früh, so Germann. Die Aufnahme an Pumpenergie im Vorjahr betrug 1.315 GWh (2012: 1.580 GWh). Die Entwicklung im Gasgeschäft war 2013 wegen des warmen Winters rückläufig: Die VKW lieferte rund 1.766,5 Mio. kWh an Endkunden in Vorarlberg, was rund 3,3 Prozent weniger waren als im Vorjahr.
Mio.-Investitionen
2013 investierte Illwerke/VKW rund 157 Mio. Euro in neue Anlagen und Instandhaltungsarbeiten. Heuer hat der Energieversorger mit dem Bau des Pumpspeicherkraftwerks Obervermunt II begonnen, zusammen mit dem Rellswerk und der Vergrößerung der Umspannanlage Bürs werden rund 600 Mio. Euro investiert. Hauptaktionär der Illwerke ist mit 95,5 Prozent das Land Vorarlberg.
(APA)