AA

Vorarlberger aufgepasst: Der Steuerausgleich für 2023 wird sich besonders lohnen!

Steuerausgleich
Steuerausgleich ©canva
Die Arbeitnehmerveranlagung: Millionen Euro werden jedes Jahr liegen gelassen – Gerade im nächsten Frühjahr wird sich der Lohnsteuerausgleich für 2023 aber bei vielen Steuerpflichtigen besonders rentieren.
In acht Schritten zur Steuererklärung
AK mahnt: Assistent bei FinanzOnline lässt Beträge liegen

Wie in jedem Jahr ermöglicht die Arbeitnehmerveranlagung Arbeitnehmern, Lehrlingen und Pensionisten, einen Teil ihrer Steuern zurückzufordern. Auch weil viele Österreicherinnen und Österreicher diese Möglichkeit nach wie vor nicht nutzen, fließen jährlich Milliarden Euro an Lohnsteuern an das Finanzministerium - so viel müsste es gar nicht sein. Laut Eva-Maria Düringer, AK-Steuerexpertin, liegt dies oft an Unkenntnis oder Fehlern bei der Dateneingabe.

Jetzt auf VOL.AT lesen

Holen Sie sich Hilfe

Düringer betont gegenüber dem ORF Vorarlberg, dass es zahlreiche Hilfsangebote bei Unsicherheiten gibt, darunter das Finanzamt, Steuerberater oder die Arbeiterkammer. Diese Unterstützung ist entscheidend, wie die Bilanz des Vorjahres zeigt: Die Arbeiterkammer verarbeitete über 15.000 Anträge und erzielte eine Rückerstattung von insgesamt 6,5 Millionen Euro. Für dieses Jahr wird aufgrund der erhöhten Beträge mit noch höheren Rückzahlungen gerechnet.

Familien mit Kindern sollten Chance nutzen

Das Anti-Teuerungspaket der Regierung hat zu einer Erhöhung mehrerer Beträge geführt. Deshalb profitieren heuer besonders Personen mit hohen beruflichen Ausgaben und Familien mit Kindern von der Arbeitnehmerveranlagung.

Der Familienbonus etwa wurde auf bis zu 2.000 Euro pro Kind unter 18 Jahren und bis zu 650 Euro für über 18-Jährige angehoben.

Zudem wurde ein einmaliger Teuerungsabsetzbetrag eingeführt, der bis zu 500 Euro beträgt und automatisch mit der Arbeitnehmerveranlagung ausgezahlt wird, sofern das Jahreseinkommen 24.500 Euro nicht übersteigt.

Verbesserungen für Pendler und Alleinerziehende

Dass die Pendlerpauschale erhöht wurde, es eine Homeoffice-Pauschale gibt und der Kindermehrbetrag wurde deutlich verbessert (von 250 Euro pro Kind auf 700 euro pro Kind im nächsten Jahr). Alles Faktoren, die sich positiv auf die Höhe einer möglichen Steuerrückzahlung auswirken können.

Es sollen vor allem jene profitieren, die wenig verdienen, so Steuerexpertin Düringer. Das Ende der kalten Progression wird zudem einen positiven Effekt auf den Steuerausgleich haben.

Empfehlung: Ab März wird abgerechnet

Für den Steuerausgleich benötigen Arbeitnehmer ihren Jahreslohnzettel vom Arbeitgeber. Dieser sollte bis Ende Februar vom Dienstgeber übermittelt werden. Eva-Maria Düringer, eine Expertin der Arbeiterkammer, empfiehlt, die Arbeitnehmerveranlagung ab März zu starten, weil die Dienstgeber bis Ende Februar Zeit haben, die Jahreslohnzettel des Vorjahres zu übermitteln.

Wie gehts? Ohne den FinanzOnline-Assistenten

Die Veranlagung kann online über FinanzOnline oder mit Papier-Formularen durchgeführt werden. Düringer rät allerdings davon ab, digitale Assistenten oder die automatische Veranlagung zu nutzen, da diese nicht alle möglichen Steuervorteile berücksichtigen würden - Kurz gesagt: Der FinanzOnline-Assistent lässt Beträge liegen.

(VOL.AT)

  • VIENNA.AT
  • Wirtschaft
  • Vorarlberger aufgepasst: Der Steuerausgleich für 2023 wird sich besonders lohnen!