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"Hervorragende Arbeit zu wenig verkauft" - Hammerer zur Vorarlberg-Wahl

Sah außerdem "Märchen vom Duell an der Spitze" als Grund für grüne Verluste
Sah außerdem "Märchen vom Duell an der Spitze" als Grund für grüne Verluste ©APA
Eva Hammerer, mit Daniel Zadra Teil der Vorarlberger Doppelspitze der Grünen, sah am späten Sonntagnachmittag mehrere Gründe für die großen Verluste ihrer Partei bei der Vorarlberger Landtagswahl.
Leiter gibt "Blendgranate" der ÖVP die Schuld

Einer davon war, dass die Grünen die "hervorragende Arbeit" von Zadra und Landesrätin Katharina Wiesflecker in der Regierung "zu wenig verkauft" hätten. Außerdem habe "das Landeshauptmann-Märchen" funktioniert. Zadra wollte sich vorerst nicht äußern.

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In einer ersten Elefantenrunde bei "Ländle TV" kritisierte Hammerer - wie andere auch -, dass "das Märchen über das Duell an der Spitze" funktioniert habe und viele eben deswegen doch Schwarz gewählt hätten. Die Grünen hätten immer gesagt, Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) werde bleiben, die Frage sei, ob es mit Schwarz-Grün weitergehe oder mit Schwarz-Blau.

Einfluss von Social Media unterschätzt

Ein weiterer Grund für die Verluste der Grünen sei, dass man sich zu sehr in die Arbeiten gestürzt und darüber verabsäumt habe, die Arbeit in der Regierung entsprechend zu verkaufen. Außerdem habe man den Einfluss von Social Media unterschätzt.

Zudem würden regierende Parteien in Zeiten der Krise generell tendenziell abgestraft, und Krisen habe es in der vergangenen Legislaturperiode mit Corona, Inflation und Ukrainekrieg genug gegeben.

"FPÖ billiger zu haben"

Zur anstehenden Regierungsbildung meinte sie, die FPÖ werde sicher "billiger zu haben sein" als die Grünen. Wallner müsse sich nun entscheiden, ob er "Politik mit Haltung" wolle oder eine Koalition mit einer EU-feindlichen Partei, "in der Naturschutz ein Fremdwort sein und sicher ein kalter sozialer Wind wehen wird."

Hammerers Kollege Daniel Zadra sagte vorerst lediglich: "Der Ball liegt bei der ÖVP."

(APA)

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