In Vorarlberg wurden in 10 Jahren 55 Mio. Euro in Lawinenschutz gesteckt

Nach Angaben des zuständigen Landesrats Erich Schwärzler (ÖVP) wurde nach dem Lawinenwinter 1999 größtes Augenmerk auf sichere Zufahrten gelegt.
Für 32,1 der 55,1 Mio. Euro kam der Bund auf, 10,3 Mio. Euro wurden vom Land beigesteuert. Als größte Projekte im kommenden Jahr nannte Andreas Reiterer von der Wildbach- und Lawinenverbauung die Sicherung der Flühen- und Wannelawine in Lech oder auch die Wartherhornlawine in Warth sowie die Wassertobellawine in Tschagguns.
Lawinenwarndienst: aktuelle Gefahrenberichte
Andreas Pecl vom Lawinenwarndienst appellierte an die Wintersportler, die ab Dezember wieder täglich veröffentlichten Gefahrenberichte der Landeswarnzentrale zur Kenntnis zu nehmen. Während etwa ein Drittel des Winters herrsche die Gefahrenstufe 3 (erhebliche Gefahr), bei der sich drei Viertel der Unfälle ereigneten. “Die Stufe 3 ist sehr ernst zu nehmen und de facto die zweithöchste Gefahrenstufe”, sagte Pecl. Die Stufe 5 werde nämlich nur im Katastrophenfall ausgerufen, zuletzt sei dies in Vorarlberg 1999 der Fall gewesen.
Als Basis für seine Berichte fragt der Lawinenwarndienst an mehr als 25 automatischen Messstationen schnee- und wetterspezifische Daten (zum Beispiel Temperatur, Schneehöhen, Windgeschwindigkeit, Windrichtung…) ab. Auf Grundlage dieser Informationen werden die Lawinengefahrenstufen entsprechend der fünfteiligen europäischen Gefahrenstufenskala durch den Experten der Landeswarnzentrale festgelegt. Der aktuelle Lawinenlagebericht wird im Regelfall bis 7.45 Uhr veröffentlicht und ist ab Dezember wieder täglich über mehrwissen.vol.at abrufbar.
Daneben können die Berichte sowie der vereinfachte SMS-Dienst über die Infodienste infodienste.lwz-vorarlberg.at individuell abonniert werden. Der Bezug ist über Telefax, E-mail oder Internet möglich. Für Smartphones sind die aktuellen Informationen zur Lawinengefahr auch unter snowsafe.at über eine Lawinen-App beziehbar. Die Nummer des Telefontonbandes, das rund um die Uhr abrufbar ist, lautet: +43(0)5574 201 1588
(APA/VLK/red)