Vorarlberg schließt sich an: Schluss mit anonymen Bewertungen

Die italienische Regierung, angeführt von der Tourismusministerin, plant ein weitreichendes Verbot anonymer Bewertungen im Hotelgewerbe. Die Ministerin hebt hervor, dass anonyme Kritiken für Unternehmen eine ernsthafte Bedrohung darstellen können, da sie deren Ruf und Geschäftsbetrieb beeinträchtigen, ohne dass die Betriebe die Möglichkeit zur Rechtfertigung oder Klärung haben.
Zustimmung aus Vorarlberg
In Vorarlberg stößt diese Initiative auf offene Ohren, insbesondere bei der Wirtschaftskammer. Markus Kegele und Mike Pansi, Fachgruppenobmänner der Sparte Tourismus, unterstreichen die Wichtigkeit von Bewertungen als Benchmark für die Qualität der Dienstleistungen. Sie betonen jedoch, dass anonyme, meist negative Bewertungen, schädlich für die Geschäfte sein können und oft an der Qualität mangeln.
Kritik als konstruktives Tool
Kerstin Biedermann-Smith von der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft erklärt, dass es wichtig sei, Kundenfeedback zu erhalten, um Dienstleistungen zu verbessern. Bei anonymen Bewertungen sei es allerdings schwierig, auf die Kritik angemessen zu reagieren oder diese zu hinterfragen, da die genauen Problempunkte oft unklar bleiben.
Vorteile der Klarnamenpflicht
Eine Klarnamenpflicht würde es den Unternehmen ermöglichen, direkt auf Kritik zu reagieren und Missverständnisse aufzuklären. Dies könnte zu faireren Bewertungen führen und eine transparentere Kommunikation zwischen Gästen und Betrieben fördern. Die Wirtschaftskammer Vorarlberg hofft, dass die Umsetzung dieser Regelung zu mehr Fairness und höherer Qualität in den Hotelbewertungen führen wird.
(VOL.AT)