Vorarlberg: Diebstahl in Bregenzer Spital, dennoch Freispruch

Von Christiane Eckert/VOL.AT
Die Angeklagte ist 40 Jahre alt, hat mehrere Vorstrafen, doch seit 2010 ist nichts mehr vorgefallen und sie beteuert ihre Unschuld. Im Sommer vergangenen Jahres verschwanden im Bregenzer Krankenhaus Geld und Wertgegenstände im Wert von 1500 Euro, genau in jener Zeit besuchte die Angeklagte angeblich einen Bekannten und ihre Mutter im Spital. „Ich war das wirklich nicht“, versichert sie. Nach drei Verhandlungsanläufen ist klar, es gibt keine eindeutigen Beweise, somit Freispruch für die Beschuldigte. Der zu Beginn vermeintlich klare Schuldspruch wurde so zu einem eindeutigen Freispruch“, freut sich Verteidiger Oliver Diez über seinen Erfolg vor Gericht.
Krankenhaus sehr bemüht
Die Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft versucht mit mehreren Maßnahmen, Diebstähle hintanzuhalten. Dass in Altenheimen und Spitälern „fleißig“ geklaut wird, ist bekannt. Personal, Handwerker, Besucher, volle Ambulanzen, leichtes Spiel für Langfinger. „Es gibt immer wieder Schulungen, bei denen die Mitarbeiter angehalten werden, auffällige Personen, die zum Beispiel ins Zimmer schauen und niemandem bekannt sind nach dem Namen zu fragen und ob man ihnen helfen könne“, gibt Ulrike Delacher, Leiterin der Unternehmenskommunikation der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft Auskunft.
Wertsachen sichern
An hochfrequentierten öffentlichen Orten im Spital sind Überwachungskameras montiert. Zudem gibt es sichere Verwahrungsmöglichkeiten. „Im LKH Bregenz und LKH Hohenems gibt es einen Tresor. Im LKH Bludenz, Feldkirch und Rankweil können Wertsachen oder Geldbeträge in den im LKH befindlichen Bankfilialen deponiert werden“, informiert Delacher. Wer „geplant“ ins Krankenhaus kommt, tut gut, weitgehend auf Schmuck und Wertsachen zu verzichten.
(Red.)