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Größte Betonschätze: Das sind Vorarlbergs "Finalisten"

Der Marktplatz in Dornbirn, die Fußgängerzone Leutbühel und der Symphonikerplatz in Bregenz wurden von Greenpeace als die "Top 3 Betonschätze" Vorarlbergs identifiziert. Diese versiegelten Flächen stehen aufgrund ihrer fehlenden Begrünung und der damit verbundenen negativen Auswirkungen auf das Stadtklima in der Kritik.

Die Organisation bemängelt bei allen drei Plätzen die verpassten Chancen für klimafreundliche Gestaltung und fordert mehr Grünflächen in städtischen Bereichen. Die Abstimmung läuft noch bis zum 26. August, wobei die "Gewinner" am 9. September bekannt gegeben werden.

Marktplatz Dornbirn

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Der Marktplatz in Dornbirn umfasst laut Greenpeace etwa 5.000 Quadratmeter versiegelte Fläche. Besonders auffällig ist, dass dieser Platz zu den am häufigsten eingereichten Orten bei der Umfrage zählt. Eine Begrünung würde nach Ansicht der Umweltorganisation nicht nur das Mikroklima verbessern, sondern auch für mehr Schatten sorgen und das gesamte Stadtbild deutlich aufwerten.

Leutbühel in Bregenz

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Der Leutbühel, Teil der Fußgängerzone in Bregenz, weist etwa 5.500 Quadratmeter versiegelte Fläche auf. Kritisiert wird vor allem, dass bei der Neugestaltung im Jahr 2023 auf eine klimaangepasste Begrünung verzichtet wurde. Schattenspendende Bäume, die besonders an heißen Sommertagen wichtig wären, wurden nicht gepflanzt.

Symphonikerplatz Bregenz

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Mit rund 8.000 Quadratmetern versiegelter Fläche ist der Symphonikerplatz in Bregenz der größte unter den nominierten "Betonschätzen". Seine Lage direkt am Bodensee macht die fehlende Begrünung besonders problematisch. Die Versiegelung reicht bis an den Uferbereich, was negative Folgen für die Wasserqualität, Lebensräume und den Temperaturhaushalt des Sees haben kann. Begrünungsmaßnahmen würden laut Greenpeace das Mikroklima deutlich verbessern und den Zugang zum Bodensee naturfreundlicher gestalten.

Forderung nach umweltfreundlicherer Stadtgestaltung

Melanie Ebner, Bodenschutzexpertin bei Greenpeace, betont die Notwendigkeit einer anderen Gestaltung österreichischer Städte: "Versiegelte Plätze werden viel zu heiß und bei Starkregen kann kein Tropfen Wasser versickern." Grüne Plätze hingegen würden für Abkühlung, saubere Luft und wichtige Versickerungsflächen sorgen.

Die endgültigen "Gewinner" der Betonschätze werden nicht nur durch öffentliche Abstimmung, sondern auch durch eine Fachjury ermittelt. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurde der geplante Stadttunnel Feldkirch zur größten Bausünde in Vorarlberg gewählt.

(VOL.AT)

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