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Vonn verhindert ÖSV-Dreifachsieg

Mit einem "Doppelpack" hat Lindsey Vonn am Sonntag einen Dreifacherfolg der ÖSV-Damen in der Super-Kombination von Val d'Isere verhindert. Einen Tag nach ihrem Abfahrtstriumph gewann die US-Amerikanerin am Sonntag auch die erste Saison-Superkombination vor dem ÖSV-Trio Elisabeth Görgl, Nicole Hosp und Anna Fenninger und übernahm damit auch die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung.

Einmal mehr führte an Vonn, die inklusive WM nun schon siebenmal in “Val d’Vonn” gewonnen hat, kein Weg vorbei. Wie in der Abfahrt schoss die 26-jährige Amerikanerin zwar auch im Kombi-Super-G einen “Riesenbock” und war dennoch Schnellste, im relativ leichten Slalom baute sie mit der nur siebentbesten Zeit ihre Halbzeitführung dann sogar aus.

Wie im Vorjahr gelang ihr damit in Frankreich der Abfahrts- und Super-G-Doppelpack, mit ihrem 36. Weltcupsieg übernahm sie von Maria Riesch (Kombi-5.) erstmals in dieser Saison auch die Gesamtführung. Wenn auch nur hauchdünn. Drei Punkte liegt die dreifache Gesamtsiegerin nun vor ihrer deutschen Freundin Riesch, die einen Tag nach Platz 24 in der Abfahrt auch den Super-G (16.) verhaute, voran.

Wie schon vor zwei Wochen bejubelten die USA damit Siege von Ted Ligety und Vonn an einem Tag. Zuletzt hatten die beiden in Beaver Creek bzw. in Lake Louise triumphiert, damit führen nun die beiden US-Amerikaner auch die jeweiligen Gesamtwertungen an. Vonn zeigte sich wie schon in der Abfahrt aber überrascht von ihrem Erfolg. “Ich dachte, Hosp und Görgl sind zu stark im Slalom”, meinte sie und gestand: “Es war ein tolles Wochenende für mich, ich bin sehr sehr zufrieden.”

Im Lager der ÖSV-Damen dominierte trotz des verpassten Sieges die Freude, nachdem Görgl und Co im vorletzten Rennen vor Weihnachten mit fünf Fahrerinnen in den Top-10 die mannschaftlich bisher stärkste Vorstellung abgeliefert hatten. Nur die nach dem Super-G auf Platz acht liegende Super-G-Olympiasiegerin Andrea Fischbacher fiel im Slalom deutlich zurück, dafür lieferte die 24-jährige Altacherin eine weitere Talentprobe ab, Kirchgasser machte dank Slalom-Bestzeit gleich 18 Plätze gut.

Görgl festigte mit ihrer besten Saisonplatzierung Platz drei im Weltcup “Lindsey hätte schon einen Riesenbock schießen oder ganz schlecht fahren müssen, dass sich das für mich noch ausgeht”, meinte Görgl.

Hosp feierte nach dem Speed-Comeback im Super-G ihren ersten Podestplatz seit März 2009 und ihrer einjähriger Verletzungspause wie einen kleinen Sieg. Für sie wäre ohne einen Schnitzer im Schlussteil sogar Super-G-Bestzeit drin gewesen. “Ich war nicht die Spur nervös vor dem Super-G. Nach der langen Pause habe ich mit so einem Ergebnis nicht rechnen können, ich bin extrem glücklich”, sagte die Tirolerin.

Fenninger überraschte mit der drittbesten Slalomzeit, obwohl sie zuletzt diese Disziplin so gut wie gar nicht mehr trainiert hatte. “Im Super-G wäre viel mehr drin gewesen. Ich habe daher voll riskiert und bin total stolz auf meinen Slalom”, sagte die Salzburgerin. Es ist schwer zu erklären. Aber je weniger ich im Slalom trainiere, desto besser geht’s. Ich habe derzeit einfach ein gutes Gefühl und Selbstvertrauen.”

Während die Herren bereits in der Weihnachtspause sind, bleiben die Damen in Frankreich und bestreiten am kommenden Dienstag noch einen gut dotierten Slalom in Courchevel, ehe das Skijahr mit den Rennen am Semmering (28./29.) abgeschlossen wird.

In Courchevel kann Riesch zurückschlagen. Sie musste aber am Montag per Helikopter nach Hause zur deutschen Sportlerwahl. “Nach der schlechten Abfahrt und meinem schwachen Super-G heute bin ich mit Platz fünf in der Kombi zufrieden”, sagte die Deutsche, die den Verlust ihrer Gesamtführung problemlos verkraftete. “Wir zählen den 19. Dezember. Jeder kann sich ausrechnen, wie viel drei Punkte angesichts der vielen ausstehenden Rennen bedeuten.”

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