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Vonn: Harte Arbeit macht sich bezahlt

Getreu ihrem Motto "Hart arbeiten macht sich bezahlt" hat Lindsey Vonn nun zwei Goldmedaillen um den Hals hängen.

Nach dem Super-G gewann die 24-jährige US-Amerikanerin, die Titelverteidigerin im Gesamt- und Abfahrtsweltcup ist, auch die Abfahrt bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften und werkt fleißig an der Erfüllung all ihrer sportlichen Träume.

Der gebürtigen Kildow, die im September 2007 den ehemaligen Rennläufer Thomas Vonn heiratete, liegt das Skifahren in den Genen, denn schon Großvater und Vater waren den zwei Brettln rennmäßig zugeneigt. Als Dreijährige machte sie ihre ersten Schwünge, mit neun fuhr sie die ersten internationalen Bewerbe, danach erfolgte dem Sport zuliebe der Umzug von Minnesota nach Vail.

Vonn, die vier Geschwister hat (zwei Brüder und zwei Schwestern, wobei die Schwestern und ein Bruder Drillinge sind), hat mit ihrem Ehemann ein Haus in Park City bezogen, ihre Winterbasis ist aber Kirchberg in Tirol, wo sie auch drei Rinder hüten lässt. Sie spricht mittlerweile ausgezeichnet Deutsch und liebt Kaiserschmarren.

Auch rennmäßig vertraut sie österreichischem “Know-how”, ihr Trainer ist Alexander Hödlmoser, dazu kommen Fitness-Coach Martin Hager und Physiotherapeut Oliver Saringer. Betreut wird Vonn durch das Athletes Special Project von Red Bul, das vom ehemaligen ÖSV-Herren-Abfahrtstrainer Robert Trenkwalder geleitet wird.

“Ich bin sehr glücklich damit, ich habe mich beim Skifahren jedes Jahr weiterentwickelt. Was wir zusammen tun, hat mich dorthin gebracht, wo ich jetzt bin.” Auch ganz am Anfang stand ein Österreicher, Erich Sailer, in dessen Buck-Hill-Akademie in Minnesota die junge Lindsey Rennfahren gelernt hat. “Kein hoher Berg, kein Pulverschnee, aber es war trotzdem Training”, erinnert sie sich an die Anfänge.

“Seit ich neun bin, träume ich davon, bei Olympia zu gewinnen”, sagt Vonn, die mit voller Kraft auf die Winterspiele 2010 in Vancouver/Whistler Mountain hinarbeitet. “Bei Olympia wird der Druck noch größer und alles noch schwerer, aber ich werde mich immer daran erinnern, wie ich mich bei der WM gefühlt habe. Was ich am Start gedacht habe. Ich hoffe, das wird mir helfen”, sagte sie in Val d’Isere.

Bereits 2006 in Turin war sie die Hoffnung im US-Damenteam, doch machte ein Trainingssturz die Chancen zunichte. Bei der WM 2007 in Aare gewann sie Silber in Abfahrt und Super-G. Mittlerweile hält die Allrounderin – sie ist die beste Freundin der Deutschen Maria Riesch im Skizirkus – bei 18 Weltcupsiegen, es fehlt ihr nur noch ein Erfolg im Riesentorlauf.

Ihren Spitznamen “Kildon” und das daraus resultierende “The Don” und “Don Don” verdankt sie Bode Miller. “Wir waren in Innsbruck beim Bowling, und er hat meinen Namen falsch geschrieben.”

Nie vergisst sie ihren Mann zu erwähnen, der mit ihr den ganzen Winter auf Tour und eine große Unterstützung ist. “Wir sind ein großartiges Team. Es ist nicht leicht eine Beziehung zu halten, wenn man immer unterwegs ist. Aber warum solle eine glückliche Beziehung leichter zu schaffen sein als ein Olympiasieg?” Sie wisse, was sie ihrem Ehemann zu verdanken habe: “Mein Mann ist der Hauptgrund, warum ich so viel Erfolg in den vergangenen zwei Jahren hatte.”

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