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Vonn gewann auch Cortina-Abfahrt - Puchner Neunte

Vonn überflügelte Annemarie Moser-Pröll
Vonn überflügelte Annemarie Moser-Pröll
Lindsey Vonn hat am Samstag ihre Rekordjagd mit einem Abfahrtssieg in Cortina d'Ampezzo vor Larisa Yurkiw (CAN) und Lara Gut (SUI) fort gesetzt. Die Amerikanerin egalisierte mit ihrem zehnten Triumph unter der Tofana den dortigen Siegrekord von Renate Götschl und überholte mit dem 37. Weltcup-Abfahrtssieg Annemarie Moser (Pröll). Es war der bereits 74. Weltcupsieg für die 31-jährige Vonn.
Der Super-G im Liveticker

Damen-Super-G in Cortina im Liveticker

Beste Österreicherin beim diesmal wegen Windes mehrmals unterbrochenen Speed-Klassiker in Norditalien wurde unerwartet Mirjam Puchner als Neunte. Damit brachte die fünfte Saisonabfahrt aber das schwächste Saisonergebnis für die bisher so beeindruckenden, jungen ÖSV-Abfahrtsdamen, die nach Assen wie Anna Fenninger seit kurzem auch eine Nicole Schmidhofer vorgeben müssen und bei denen Ramona Siebenhofer als 14. eine gelungene Rückkehr feierte.

Bis Samstag war Cornelia Hütter nie schlechter gewesen als Vierte. Diesmal kam die Steirerin aber unmittelbar vor Elisabeth Görgl (13.) nicht über Platz zwölf hinaus und machte dafür u.a. den teils heftigen Wind mitverantwortlich. Dass sie vergangene Woche krank im Bett gelegen war, wollte sie hingegen ebenso nicht als Ausrede benutzen wie dass im ÖSV-Damenteam gerade ein Magen-Darm-Virus umgeht.

“Ich kann mir den Rückstand und die Platzierung nicht erklären. Das passt nicht zusammen, denn eigentlich habe ich mich gut gefühlt. Auch von der Linie her habe ich die meisten Passagen ganz gut erwischt”, rätselte die 23-Jährige, die in der Abfahrtswertung von Yurkiw überholt wurde und nur noch Dritte ist. “Aber so ist das eben. Es ist ein Freiluftsport, irgendwann kommt das aber alles einmal zurück”, hoffte Hütter.

Puchner war selbst etwas überrascht, beste Österreicherin geworden zu sein. Die mit Nummer zwei fahrende Salzburgerin profitierte aber etwas vom Wetter, denn bei Tina Weirather (Nr. 8) musste erstmals wegen im oberen Teil aufkommender Sturmböen unterbrochen werden. Ihre beste Weltcupplatzierung (8.) verpasste sie nur ganz knapp.

“Damit kann man natürlich nur zufrieden sein”, meinte Puchner und gestand: “Wahrscheinlich hatte ich auch ein bissl Glück mit dem Wind, da war die vordere Nummer sicher ein Vorteil. Aber das muss man auch erst einmal ausnutzen.”

Star des Tages war aber wie erwartet Vonn. Die amerikanische Topfavoritin carvte im WM-Ort 2021, wo sie vor zwölf Jahren ihren ersten Podestplatz überhaupt geholt hatte, souverän zu ihrem zehnten Cortina-Sieg. Öfter hat sie nur in ihrem “Wohnzimmer” Lake Louise gewonnen. Mit Abfahrtstriumph Nummer 37 übertraf Vonn auch die Marke von Annemarie Moser-Pröll.

Lindsey Vonn bricht sämtliche Rekorde

“Natürlich bin ich darüber sehr happy. Im Vorjahr habe ich hier mit meinem 63. Weltcupsieg Annemarie eingeholt, und jetzt schon wieder ein Rekord”, freute sich Vonn, die nun bei bereits 74 Weltcupsiegen hält. Schon am Sonntag im Super-G kann Vonn nachlegen und nicht nur ihren fünften Super-G in Folge gewinnen, sondern mit Götschls Podestrekord in der zweitschnellsten Disziplin (41) die nächste Rekordmarke egalisieren. Die fünf Abfahrtssiege der steirischen “Speed Queen” in Cortina stellte Vonn bereits am Samstag ein.

Mit fast jedem Sieg stellt Vonn derzeit auch einen Rekord auf oder ein. “Das ewige Reden über Rekorde ist aber anstrengend”, warnte sie. “Es macht es nicht leichter, sie zu brechen”, meinte Vonn, die ihre Fahrt ebenfalls als nicht optimal bezeichnete. “Der Wind war komisch und wechselhaft. Er ist mal von hinten und dann von vorne gekommen. Aber am schlimmsten hat es sicher Weirather erwischt”, meinte sie fair. Ihr Motto für Sonntag: “Ich habe hier in Cortina schon so viel gewonnen, das Ziel ist daher der nächste Sieg.”

Während Einzelkämpferin Yurkiw wie im Vorjahr Zweite wurde und ihren bereits dritten Saison-Podestplatz (3-2-2) bejubelte, schmolz in der Gesamtwertung der Vorsprung der bei 810 Zählern haltenden Gut auf Vonn (800) weiter zusammen. Nur noch zehn Zähler liegt die Schweizerin voran. “Mit Platz drei kann ich aber gut leben. Und die Gesamtsituation interessiert mich nicht, wir sind erst bei Halbzeit”, wiegelte die Schweizerin ab.

(APA)

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