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Vonn eröffnete Festspiele mit Gold

Kaum war die Goldmedaille von Lindsey Vonn im WM-Super-G in Val d'Isere festgestanden, hatte Betreuer Robert Trenkwalder bereits die vorgedruckten Autogrammkarten verteilt.

Die wiesen die US-Amerikanerin als Weltmeisterin aus.

Ein Sieg mit Ansage also, dem noch einige folgen könnten, zählt die 24-Jährige doch in drei der weiteren vier Einzel-Disziplinen zum engsten Favoritenkreis. Die Titelverteidigerin im Gesamtweltcup, die auf dem besten Weg ist, die große Kristallkugel erneut zu holen, vertraut auf ein perfektes Umfeld, in dem Rot-Weiß-Rot eine große Rolle spielt.

Die fließend Deutsch sprechende gebürtige Kildow hat in Kirchberg in Tirol ihren zweiten Wohnsitz und lässt dort mittlerweile drei Rinder hüten. Ihr Sponsor Red Bull gibt ihr nicht nur die notwendige finanzielle Unterstützung, sondern stellt ihr einen Physiotherapeuten (Oliver Saringer) und Kondi-Coach (Martin Hager) zur Verfügung, betreut wird Vonn seit drei Jahren im vom ehemaligen Herren-Abfahrtstrainer Trenkwalder geleitete Athletes Special Project. “Ich bin sehr glücklich damit, ich habe mich beim Skifahren jedes Jahr weiterentwickelt. Was wir zusammen tun, hat mich dorthin gebracht, wo ich jetzt bin.”

Das US-Skiteam (mit Trainer Alexander Hödlmoser) und ihr Ehemann Thomas Vonn seien ebenfalls Puzzlesteine zum Erfolg. “Mein Mann ist der Hauptgrund, warum ich so viel Erfolg in den vergangenen zwei Jahren hatte. Wir gehen alles durch, was ich für das nächste Rennen machen muss. Zusammen setzen wir alles um, was wir umsetzen wollen, wir haben einen Plan. Ich bin sehr dankbar, dass ich solch wunderbare Menschen um mich habe”, erklärte die in Minnesota gebürtige Vonn, die nach der Heirat definitiv erfolgreicher ist als unter ihrem Mädchennamen. “Auch dafür muss ich meinem Mann danken”, meinte sie schmunzelnd.

Ein ganz großes Ziel ist für Vonn die WM-Abfahrt, dafür sei sie schon sehr motiviert. Die guten Leistungen hingegen im Slalom, die seien “nicht normal für mich”. Vor WM-Beginn hatte Vonn bei einem Pressegespräch in Garmisch-Partenkirchen gemeint, dass sie hoffe, die zwei Silbermedaillen von Aare 2007 zu toppen und bezeichnete Abfahrt und Super-Kombination als wichtigste Disziplinen. “Im Slalom habe ich auch eine Chance zu gewinnen, aber dort rechne ich mit der Maria (Riesch/Anm.), im Riesentorlauf habe ich vielleicht eine kleine Chance auf den dritten Platz”, rechnete sie vor.

Und nun holte die Rossignol-Pilotin bereits Platz eins im Super-G und sorgte damit für die erste Goldmedaille einer US-Amerikanerin seit zwölf Jahren (Hillary Lindh 1997 in der Abfahrt in Sestriere). “Es fühlt sich so an, als hätte ich mein ganzes Leben für diesen Moment gearbeitet”, sagte Vonn, für die die Welttitelkämpfe in Savoyen Festspiele werden könnten, wie jene vor zwei Jahren in Schweden es für Anja Pärson gewesen sind.

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