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Von Sprachdenkmälern bis zum heutigen Dialekt

Ulrich Gabriel ging mit der Ausstellung „Harigasti“ den Wurzeln der deutschen Sprechsprache auf den Grund.
Ulrich Gabriel ging mit der Ausstellung „Harigasti“ den Wurzeln der deutschen Sprechsprache auf den Grund. ©Emir T. Uysal
Ausstellung „Harigasti“ im Theater am Saumarkt.
Sprachdenkmäler im TaS

Feldkirch. (etu) Es ist erstaunlich, welche Vielfalt an Dialekten so ein kleines Bundesland wie Vorarlberg aufweist. Allein das Wort „Stein“ gibt es in zahlreichen Variationen. Künstler Ulrich Gabriel (68) zeigt sich begeistert von der Mundart, und so widmete er sich in der neuesten Ausstellung „Harigasti“ dem Ursprung der deutschen Sprechsprache mit Sprachdenkmälern des Mittelalters und der Antike. Im Mittelpunkt steht der „Helm B“ von Negau aus dem 5. Jahrhundert vor Christus mit der Inschrift „Harigasti Teiva“, die einen germanischen Namen nennt. Damit trägt der Helm einen der ältesten Textbelege germanischer Sprache. Weiters finden sich das St. Galler Paternoster von 789 „Fater unseer, thû pist in himile“ und der Lorscher Bienensegen als eine der ältesten gereimten Dichtungen aus dem frühen 9. Jahrhundert, mit der ein Bienenschwarm zum Bienenstock zurückgerufen werden konnte: „Sizi, sizi, bína, inbôt dir sancte Maria“, sowie andere geheimnisvolle Wurzeln unserer Mundarten. Und auch Zeich(n)en-Sprache: Im Rahmen von „Harigasti“ schreiben und zeichnen Schüler des Gymnasiums Schillerstraße ihre „Sprachdenkmäler“ auf die Saumarkt-Wände.

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