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Von Segelschiff bis Couch - verlorene Ladegüter sorgen für Gefahr auf Vorarlbergs Straßen

Von Kühlschränken bis hin zu Segelbooten - unglaublich, was alles so auf den Autobahnen landet
Von Kühlschränken bis hin zu Segelbooten - unglaublich, was alles so auf den Autobahnen landet ©Asfinag / OTS.at
Verlorene Gegenstände auf Fahrbahnen sind ein hohes Sicherheitsrisiko. Im Vorjahr gab es im Ländle fast 500 Fälle von teils sehr gefährlichen Ladegutverlusten auf unseren Autobahnen und Schnellstraßen.
Höchste Gefahr
Gegenstände gefährden Verkehr
Boot sorgt für Stau in Hard

Verlorene Gegenstände auf Fahrbahnen sind ein hohes Sicherheitsrisiko. Ausweich- oder unvermittelte Bremsmanöver lösen gefährliche Situationen aus, Unfälle sind keine Seltenheit. 2018 haben sich die Meldungen über Gegenstände auf der Fahrbahn in Österreich im Vergleich zu den Vorjahren mehr als verdoppelt. 4.386 Meldungen registrierte die ASFINAG beim Verlust von Ladegut auf Autobahnen und Schnellstraßen. Im Vergleich dazu waren es 2016 knapp 1.900 und 2017 bereits 3.200.

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Die Hitliste der verlorenen Gegenstände ist lang und teilweise ungewöhnlich: Vom Papierkarton über Zeitungen bis hin zur Couch, dem Kühlschrank oder einem Segelboot (siehe Titelbild) ist alles schon einmal auf der Autobahn gelandet.

Vorarlberg liegt im Mittelfeld

Die meisten Meldungen im Bundesländervergleich gab es 2018 in der Steiermark (mit 1.057 registrierten Verlusten von Ladegut), gefolgt von Salzburg (770), Niederösterreich (644) und Oberösterreich (527). Vorarlberg (483) liegt gemeinsam mit Kärnten (326) und Wien (233) im Mittelfeld. Erfreulich ist die Entwicklung laut ASFINAG auf Tirols Autobahnen und Schnellstraßen. Dort ist die Anzahl verlorener Gegenstände von 315 im Jahr 2017 auf 300 im Vorjahr zurückgegangen. Das Burgenland (42) bildet auch 2018 wieder das Schlusslicht beim Thema Ladegutverluste.

Die Meldungen über Gegenstände auf der Fahrbahn kommen entweder direkt von Verkehrsteilnehmenden, von den Verkehrsredaktionen der Radiostationen oder vom ASFINAG-Streckendienst. Die Verkehrssicherheit ist bei solchen Fällen immer vorrangig: erst den besagten Streckenabschnitt absperren und dann den Gegenstand bergen.

"Kann verheerende Folgen haben"

"Die mangelnde Sicherung von Ladegut auf Dachträgern und Anhängern oder auch verlorene Fahrzeugteile können verheerende Folgen haben", warnt ASFINAG-Geschäftsführer Christian Ebner. Das gilt nicht nur für die Verkehrsteilnehmer, sondern auch für die Teams in den ASFINAG Autobahnmeistereien. Christian Ebner: "Mit jedem noch so kleinen Gegenstand, der von der Fahrbahn aufgesammelt werden muss, setzen sich unsere Mitarbeiter unnötiger Weise einer Gefahr aus."

ASFINAG: Sicherheitschecks vor Fahrtantritt machen

Damit das verhindert wird, gilt vor Fahrtantritt:

  • Ladegut unbedingt ausreichend mit professionellen Zurr- oder Spanngurten oder passenden Transportboxen sichern
  • Jeder Verkehrsteilnehmende ist darüber hinaus gesetzlich dazu verpflichtet, für eine geordnete Sicherung von Ladegut zu sorgen.
  • Regelmäßige Schulungen für die korrekte Sicherung von Gütern und Ladungen sind daher in den 43 Autobahnmeistereien des Autobahnbetreibers ebenfalls verpflichtend

(Red.)

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