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Von Schafen und Schäfern

Stolz zeigen Angelina und Chiara mit ihren Eltern Carmen und Markus Fitsch die beiden Lämmchen.
Stolz zeigen Angelina und Chiara mit ihren Eltern Carmen und Markus Fitsch die beiden Lämmchen. ©est
Auf dem Hof von Schafzüchter Markus Fitsch gibt es Natur pur.

Vereine im Fokus
Der Schafzuchtverein Bludenz und Umgebung feiert bald sein dreißigjähriges Bestehen.

Am Sonnenhang Gamplaschg, über 1000 m, betreiben Markus Fitsch und Gattin Carmen einen idyllischen Bauernhof. Sie erwarben diese Liegenschaft vor zehn Jahren und züchten “Tiroler Bergschafe”. Hasen, Hühner, Wachteln und Katzen sind Zeitgenossen, besonders geliebt sind diese von den Kindern Chiara und Angelina. “Für uns ist es Lebensqualität pur”, sagt Carmen Fitsch überzeugt.

Für die Schafzucht sind verschiedenen Kriterien wichtig: Der Schaftyp, der
“Rahmen”, die Wolle und Form, ebenso das “Fundament” des Tieres. Schafe züchten liegt wieder mehr im Trend. Sind sie doch mehr als wollige Zeitgenossen, sie erledigen auch die Landschaftspflege. Früher gab es mehr Schafe, diese wurden durch die verschiedenen Einflüsse verdrängt. Sie gehören zu unserem “Kulturerbe”, so Züchter Fitsch.

Im Montafon werden die Tiroler Bergschafe mit der typischen “Rammsnase” gehalten. Diese sind für den Alpenraum am besten geeignet. Sie bieten eine hohe Fruchtbarkeit, eine gute Fleischleistung und sind bergtauglich. Klaus Deier aus Vandans züchtet seit Jahren “Walliser Schwarznasenschafe”. Weil sie ein kuscheliges Outfit haben sind sie unsere “Poppili”, scherzt Obmann Wendelin Vonblon.

Im Hof von Markus Fitsch leben die Mutterschafe in einem Freilaufstall. Zurzeit sind diese auf Sommerfrische auf der Alpe. “Wir leben nicht allein von den Schafen, sie sind auch Hobby und Nebenerwerb”, meint Markus Fitsch.

Für den Verein ist es wichtig, dass die Tiere artgerecht gehalten werden. Weiters gibt er Informationen über die Zucht- und Schurmöglichkeiten, Herdebuchaufnahmen, Fütterung und über Vermeidung von Krankheiten, richtige Entwurmung und andere Themen. Nach der “Sömmerung” wird in Dornbirn eine Gebietsausstellung für die Züchter abgehalten. Ein “taugliches” Jungschaf kann mit sechs Monaten in den Verein aufgenommen werden.
Leider ist die Wollverarbeitung im Moment nicht interessant. Lamm- und Schaffleisch dafür sind sehr begehrt und werden von Sutterlüty und Spar gerne gekauft.

Für den Verein ist es wichtig, Jungzüchter zu bekommen. Auch dass ein hohes Interesse durch die Gemeinden besteht. Die Züchter werden durch die Landwirtschaftskammer unterstützt und gehören zum Landesschafzuchtverband. Interessierte sind herzlich Willkommen und können sich jederzeit informieren, besonders auf Ausstellungen. Fünfzehn Euro kostet der Jahresbeitrag. “Ein Hobby muss Geld kosten”, schmunzelt der Obmann.

Warum bist du beim Schafzuchtverein:

Wendelin Vonblon, Obmann, Bludenz
Seit 11 Jahren dabei. Schafzüchter sind Landschaftspfleger. Alpen- und Steilhänge werden abgefressen. Wir möchten die Jugend begeistern. Durch das Züchten bieten wir auch eine gute Fleischqualität.

Markus Fitsch, Züchter
Bin seit 25 Jahren Züchter. Schafe züchten gehört zur Familientradition. Schon mein Großvater war Züchter.

Carmen Fitsch, Gattin
Bin durch Gatten dazu gekommen. Es ist eine ehrliche Arbeit, man bekommt viel zurück.

Klaus Dreier, Vandans
Züchte seit elf Jahren “Walliser Schwarznasenschafe”. Bekomme durch den Verein die Zuchtpapiere und kann mit meinen Schafen auf Ausstellungen gehen.

Vereinsfacts:
90 aktive Mitglieder
Ca. 4000 Tiroler Bergschafe
Ca. 12000 Schafe im Landesverband

Weitere Informationen:
Fitsch Markus
Gamplaschg 41 “Malär”
6780 Schruns

0664 500 91 06

www.Schafzuchtverband Vorarlberg.at

Gamplaschgweg 41 ,6780 Schruns, Austria

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