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Von der Pike auf an die Spitze

©VOL Live/Bernd Hofmeister
Frischer Wind beim Kreditschutzverband (KSV 1870) im Ländle: 40-jährige Rankweilerin übernahm Chefsessel.

Damit beerbt die gelernte Juristin den langjährigen Leiter der Niederlassung in Feldkirch, Peter Mayer. Mayer hatte das Büro des KSV in Vorarlberg 1986 aufgebaut. Im März dieses Jahres zieht sich Mayer in den Ruhestand zurück. Die Ziele des KSV, nämlich „Wirtschaftstreibende vor finanziellen Schäden zu bewahren und damit ihre Liquidität zu fördern“, sind der sportlichen Rankweilerin vertraut.

Von der Pike auf beim KSV

Auch das Ineinandergreifen der Geschäftsbereiche Information sowie Inkasso und Insolvenz, das den Kunden des KSV jene entscheidenden Wissensvorsprünge sichern soll, die für professionelles Risikomanagement notwendig sind, konnte Welte quasi von der Pike auf mitverfolgen. Immerhin hat die heute 40-jährige ihre Tätigkeit im Feldkircher Büro bereits im Alter von 21 Jahren angetreten. In der Folge schlug Welte, die im Winter mit Vorliebe auf Skiern und den Sommer über auf dem Mountainbike neue Kraft tankt, einen zweiten Bildungsweg ein: sie drückte zwischen 2003 und 2010 in der Johannes-Keppler-Universität im oberösterreichischen Linz abermals die Schulbank und eröffnete sich als gelernte Juristin die Chance auf den Chefsessel der Niederlassung in Feldkirch.

Teamarbeit weiter verstärken

„Ich fühle mich ganz und gar nicht als Quotenfrau, sondern freue mich über das in mich gesetzte Vertrauen durch meinen Dienstgeber“, lächelt Welte vor dem Hintergrund, dass durch ihren Wechsel in den Chefsessel in bundesweit sechs KSV-Niederlassungen jetzt zwei Frauen das Sagen haben. Sie selbst pflege „einen kollegialen, aber bestimmten Führungsstil“ und setze voll und ganz auf Teamarbeit, betont Welte im Hinblick auf ihre drei Mitarbeiterinnen im Feldkircher Büro.

50 Mal pro Monat vor Gericht

Über Mangel an Arbeit kann Welte nicht klagen: Im Vorjahr war der Vorarlberger KSV in 110 Firmenkonkurse involviert. Neben zahlreichen Beratungen war das Büro darüber hinaus auch mit 526 Privatkonkursen beschäftigt. Und die Termine vor Gericht auf Landes- und Bezirks­ebene werden auch nicht weniger: bis zu 50 Mal pro Monat vertritt der Feldkircher KSV Interessen von Gläubigern vor dem Richter. Allein im Jänner 2011 wurden auf der Bezirksgerichtsebene 48 Schuldenregulierungsverfahren begleitet.

Zur Person

Mag. Sabine Welte Neue Leiterin des Kreditschutzverbandes (KSV) Vorarlberg in Feldkirch Geboren: 2. Juni 1970 Familie: ledig Beruf: Juristin Wohnort: Rankweil Laufbahn: Volks- und Hauptschule, Handelsakademie Feldkirch, am zweiten Bildungsweg Absolventin der Johannes-Keppler-Universität in Linz, Mitarbeiterin beim KSV in Feldkirch seit 1992, Übernahme der Leitung der Filiale am 1. Jänner 2011 Lebensmotto: „Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden“ Lieblingsspeise: Vorarlberger Hausmannskost Hobby: Skifahren und Mountainbiken

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